Oftersheim: 60 bis 70 Flüchtlinge ziehen in den "Hirsch"
Der Rhein-Neckar-Kreis und Bürgermeister Jens Geiß informierten über den Zuzug von 60 bis 70 Asylbewerbern - nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest

Informierten über die Flüchtlinge: Peter Wojcek und Stefan Becker vom Rhein-Neckar-Kreis sowie Bürgermeister Jens Geiß. Foto: len
Oftersheim. (stek) Die Eckdaten sind bekannt. 60 bis 70 Asylbewerber sollen, wenn es nach dem Rhein-Neckar-Kreis geht, demnächst in der früheren Gaststätte "Zum Goldenen Hirsch" in der Mannheimer Straße eine vorläufige Unterkunft finden.
Und an diesem Sachstand hat sich nach Ende der gestrigen Pressekonferenz mit Bürgermeister Jens Geiß und dem Ordnungsamtsleiter des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Becker, nicht viel verändert. Fest steht, dass ein Investor die Hotelgaststätte kaufen will, um gemeinsam mit dem Kreis eine Unterkunft mit 16 Wohnräumen für 60 bis 70 Asylbewerber einzurichten. Derzeit läuft das Baugenehmigungsverfahren, bei dem es laut Geiß noch einige offene Fragen rund um den Brandschutz und die Stellplätze gebe. Wobei letzteres eher theoretischer Natur sei. "Asylbewerber haben in der Regel keine Autos."
Die Anzahl der Flüchtlinge wird im kommenden Jahr sinken. Stehen ihnen dann doch anstatt 4,5 Quadratmeter sieben Quadratmeter Fläche zu. Ob und wann der Vertrag zwischen Investor und Kreis unterschrieben werde, ist bis dato offen. Sicher ist, dass der Kreis die Unterkunft dringend benötigt. 2014, so Becker, kamen 173 000 Flüchtlinge nach Deutschland. Dieses Jahr werden bis zu 250 000 erwartet. In der Folge musste der Kreis im vergangenen Jahr 1359 Menschen unterbringen. Und allein im Januar/Februar 2015 waren es 377 Menschen, für die ein Dach über dem Kopf gesucht werden musste. Und im März werden es voraussichtlich weitere 205 sein.
Betreut wird die Einrichtung von Schwetzingen aus, was in den Augen Beckers aber kein Problem darstellt. "Die Betreuung ist gewährleistet." Das gelte auch für den Kontakt mit Anwohnern und Bürgern, die helfen wollen.
Geiß hofft, dass es in der Gemeinde viele Menschen gibt, die helfen wollen. Auch deshalb empfindet er die zentrale Lage als vorteilhaft. So könne eine gewisse Integration erreicht werden. In den 90er Jahren habe das hier ja schon einmal sehr gut geklappt.



