Mannheimer Sportler des Jahres: Craft, Gensheimer und die Rhein-Neckar-Löwen
Die Diskuswerferin der MTG, der Handballnationalspieler und das Handballteam wurden Sportler des Jahres 2016
Von Heike Warlich-Zink
Diskuswerferin Shanice Craft von der MTG ist Mannheims Sportlerin des Jahres 2016. Bei den Männern fiel die Wahl auf Handballnationalspieler Uwe Gensheimer (Paris Saint-Germain). Mannschaft des Jahres wurde sein langjähriger Club und Deutscher Meister 2016, die Rhein-Neckar-Löwen. Elf Sportlerinnen und acht Sportler sowie zwölf Mannschaften hatten sich der Jury als Titelträger empfohlen. Neben den endgültigen Siegern waren auch MTG-Sprinterin Nadine Gonska sowie Hockeynationalspielerin Nike Lorenz (MHC), Paralympics-Teilnehmer Nikolai Kornhaß vom 1. Mannheimer Judoclub, Nachwuchsruderer Nils Kocher von der "Amicitia" sowie bei den Teams die 4 x 100-Meter-Staffel der MTG und die Deutschen Meisterinnen im Softball von den "Tornados" nominiert worden.
Großer Ehrungsmarathon
Für Craft kam die zweite Ernennung zur Sportlerin des Jahres nach 2014 sichtlich überraschend. "Damit hab ich gar nicht gerechnet", so die 23-Jährige, die bereits 2009 zu ihrem ersten Einsatz in der Leichtathletik-Nationalmannschaft gekommen war. Nächstes Ziel, so die Dritte der Europameisterschaften 2016 und Olympiateilnehmerin im Kurzinterview mit Moderator Wolfgang Grünewald, sei nun die im August in London stattfindende Weltmeisterschaft. Die Rhein-Neckar-Löwen nahmen die Auszeichnung persönlich an, Uwe Gensheimer grüßte per Videobotschaft.
Bereits zuvor hatten Sportkreisvorsitzender Michael Scheidel und Sportbürgermeister Lothar Quast alle Hände voll zu tun gehabt, um die fast 250 Sportler mit Ehrengeschenk, Ehrengabe oder Sportplakette für ihre Leistungen auf nationaler wie internationaler Ebene - alleine oder im Team - zu würdigen. Die Nennung der Vereine machte die Vielfalt des Sports in der Quadratestadt ebenso ersichtlich wie der zum Auftakt gezeigte Film mit den Höhepunkten des Sportjahres 2016. Dieser offenbarte zugleich, dass Mannheim als Sportstadt in zahlreichen Disziplinen - von den klassischen Ballsport- und Wassersportarten, in der Leichtathletik, im Kampf- und Kraftsport über Hockey- und Eishockey bis hin zu Kegeln, Bowling, Schießen, Eiskunstlauf und Modellfliegen gut aufgestellt ist.
Dass Sport dabei keine Frage des Alters ist, zeigt unter anderem der Europameistertitel von Prof. Dr. Peter Hoberg (Schwimmverein Mannheim) über 50 Meter Rücken in der AK 60. Mit Isabel Friedt und Sarah Brüssler wurden zwei Sportstipendiatinnen der Universität Mannheim und Vizehochschulmeisterinnen im Kanu mit Ehrengeschenken bedacht.
Als verdiente Persönlichkeit des Sports zeichneten Quast und Scheidel mit Elsbeth Beha die Präsidentin des DJK-Sportverbandes sowie DOSB-Delegierte im Deutschen Frauenrat aus. Neben ihrer Arbeit als Funktionärin engagierte sich die Mitbegründerin der DJK St. Pius im Stadtteil Neuostheim viele Jahre als Übungsleiterin im Kinder- und Familiensport. Eine weitere persönliche Auszeichnung ging an erfolgreiche Teilnehmer der Diakonie Werkstätten Rhein-Neckar, die sich in den Disziplinen Fußball und Bowling mit Erfolg an den Special Olympics für geistig behinderte Menschen beteiligt hatten.
Die Show zum Sport gab es vom unplugged Duo Steffen Foshag (Gesang) und Holger Bläß (Gitarre) sowie vom Duo "Synergie" mit kraftvoller Akrobatik.