Ein Heidelberger Pionierprojekt wurde in Stuttgart ausgezeichnet
Verein "Das Frühchen" erhielt aus den Händen von Ministerpräsident Kretschmann dem Ehrenamtspreis "Echt gut"
Gemeinsam mit Sozialministerin Katrin Altpeter überreichte der Ministerpräsident die Urkunde an den Vorstand der Selbsthilfegruppe für Eltern früh geborener Kinder, Marco Schad und Simone Engelhardt. "Es ist ein super Gefühl und eine zusätzliche Motivation für uns, hier beim Ehrenamtswettbewerb in Stuttgart eingeladen zu sein. Unser Verein steht für die Vernetzung und den Austausch von Eltern früh geborener Kinder. Jede Aufmerksamkeit für dieses Projekt ist hilfreich", betonte Marco Schad. Auch Nicole Verclas, die für die Pressearbeit des Vereins zuständig ist, freute sich: "Diese Selbsthilfegruppe für Eltern früh geborener Kinder ist ein echtes Pionierprojekt und wurde vor über 20 Jahren von betroffenen Eltern, Fachärzten und Schwestern der Neonatologie gegründet. Es ist wichtig zu informieren und sich auszutauschen. Denn häufig werden Eltern mit ihren Problemen allein gelassen."
Bei dem Ehrenamtswettbewerb hatten sich rund 1100 Initiativen beworben. 35 von ihnen wurden nach Stuttgart eingeladen. "Alle Nominierten sind Gewinner. Freiwilliges Engagement hat einen hohen Stellenwert bei uns im Land. Mit jedem Einzelnen, der sich für andere einsetzt, steigt die soziale Temperatur in unserem Land. Die Bandbreite dieses Engagements ist enorm. Und alle, die mitmachen, sind tatkräftige Vorbilder", bekräftigte der Landesvater.
So wie die Gruppe aus Heidelberg, deren Engagement Moderator Markus Brock im voll besetzten Saal des Schlosses vorstellte: "Der Verein ,Das Frühchen' unterstützt Familien von früh geborenen Kindern ab dem Zeitpunkt der drohenden Frühgeburt bis zur Schulzeit. Hierzu gehören ein Begrüßungspaket zur Geburt auf der Frühgeborenen-Intensivstation sowie niedrigschwellige Angebote zum Informationsaustausch bei Elterntreffs oder einer Facebookgruppe. Zudem finden Veranstaltungen statt, bei denen typische Frühchenthemen behandelt werden. 2011 finanzierte der Verein die Ausbildung einer zweifachen Frühchenmutter zur entwicklungsfördernden Neonatalbegleiterin. Diese unterstützt durch Hausbesuche die Familien beim Übergang vom langen Klinikaufenthalt hinein ins normale Leben. Der Verein bildet ein Netzwerk, das den Betroffenen schnell und unbürokratisch weiterhilft und mit Therapeuten und Ärzten in Kontakt bringt."