Alkoholverbot in der Heidelberger Altstadt, Cannabis wird erlaubt

Revolutionäre Regelung gilt ab heute: Alkohol soll komplett aus der Heidelberger Feiermeile verbannt werden, Cannabis wird dagegen erlaubt.

16.02.2015 UPDATE: 17.02.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden

Solche Schilder wie in der Unteren Straße weisen die Altstadtbesucher ab heute auf den legalen Cannabiskonsum hin. Foto: Hanf

Heidelberg. (thc) Mit einem ambitionierten Plan will die Stadtverwaltung die Altstadt befrieden. Da sich auch mit den längeren Kneipen-Öffnungszeiten nichts zu bessern scheint, greift die Verwaltung zu einem radikalen Mittel: Alkohol soll komplett aus der Heidelberger Feiermeile verbannt werden.

"Linda hat recht: Der Alkohol ist das Problem, es geht nicht anders", sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner. Aber das Vorhaben der Stadtverwaltung hat noch einen zweiten Teil: Mit dem Alkoholverbot sollen gleichzeitig der Verkauf und der Konsum von Cannabis in der Altstadt erlaubt werden. Zur Kompensation für Verdienstausfälle dürfen die Kneipen zu Coffeeshops werden und Haschzigaretten verkaufen. Zudem werden die Sperrzeiten komplett freigegeben.

Der Ansatz ist naheliegend: Wer bekifft ist, krakeelt nicht, sondern genießt still seinen Rausch. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, begrüßt den Vorstoß und unterstützt das Pilotprojekt mit Bundesmitteln. "In niederländischen Städten hat man damit schon gute Erfahrungen gemacht", so Mortler. OB Würzner ist stolz, dass die Heidelberger Idee so gut ankommt. "Ich habe damit während meines Studiums schon meine Erfahrungen gemacht. Aber ich habe nie inhaliert und keinen nachhaltigen Rausch realisiert", stellt das Stadtoberhaupt klar.

Bereits am heutigen Dienstag tritt das Alkoholverbot in Kraft - damit müssen sich die Narren beim Feiern nach dem Fastnachtszug umstellen. Statt Biergeruch werden dann süßliche Cannabisrauchschwaden durch die Altstadtgassen wabern. "Wir wollten das Konzept gleich mal unter Extrembedingungen testen", erläutert Würzner.

Auch Heidelberg Marketing-Chef Mike de Vries macht sich schon Gedanken, wie man den legalen Cannabiskonsum nutzen könnte, um mehr Touristen in die Stadt zu locken. Er plant ein mehrtägiges Fest zum Thema - Arbeitstitel: "The Weeding".

Auch interessant
: 25 Jahre nach dem Mauerfall: Pfaffengrund baut "antikriminellen Schutzwall"

 

Hinweis: Dieser Artikel ist ein (nicht ganz ernst gemeinter) Beitrag aus der närrischen Fastnacht-Dienstag-Ausgabe der RNZ vom 17.2.2015

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.