RNZ-Sommertour 2015: Im Zoo gab es spannende Infos für Kinder (plus Fotostrecke)

So erfuhren die kleinen Sommertouristen etwa, dass Stachelschweine Löwen besiegen können, und dass Tiger-Dame Tila Tebo nicht ausstehen kann

25.08.2015 UPDATE: 26.08.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Mit Eulenfedern machten die Kinder bei der Sommertour im Zoo den Geräuschtest: Zu hören ist bei kräftigem Schütteln nichts. Fotos: Rothe

Von Anica Edinger

Die Löwen brüllen. Es ist im ganzen Zoo zu hören. "Was ist da los?", wollen die Kinder bei der RNZ-Sommertour am Montag durch den Heidelberger Tiergarten wissen. "Sie stecken ihr Revier ab", erklärt Zoorangerin Nicole Bruslund. Eine Rangerin - vom englischen Wort "range" (Raum) - hütet den Landschaftsraum. Doch das Gebrüll hat noch einen anderen Grund: "Sie rufen nach Josef", sagt die Rangerin.

Der männliche Löwe ist erst vor wenigen Wochen im Zoo gestorben. Die beiden Weibchen vermissen Josef schmerzlich. Denn Löwen leben im Rudel. "Viele Weibchen scharen sich meist um ein oder zwei Männchen", berichtet Nicole. Das Löwengehege ist nur eine von vielen Stationen, die die Zoomitarbeiterin mit den 15 kleinen Sommertouristen erkundet. Und an jeder Station hat sie viele spannende Informationen dabei. Ein Überblick:

Am Tigergehege warten schon Tila und Tebo auf die 15 interessierten Kinder. Tila läuft hektisch hin und her. Aber warum macht das Tigerweibchen das? "Tiger laufen die ganze Zeit ihr Revier ab, auch in der Natur", erklärt Nicole Bruslund. Sie verrät auch: "Wir hier im Zoo hätten gerne Tigerbabys." Das Problem: Tila kann Tebo nicht ausstehen. Sowieso scheint die Raubkatze wählerisch zu sein. Auch schon Tebos Vorgänger wurde harsch abgewiesen.

Bei den Stachelschweinen staunen die Kinder nicht schlecht. Denn Nicole erklärt ihnen, dass die Stachelschweine in Afrika, wo sie zu Hause sind, locker auch mal einen Löwen besiegen können - obwohl sie überhaupt nicht schnell wegrennen können. Sie haben eine viel bessere Taktik: "Das Stachelschwein dreht sich mit dem Po zu dem Löwen und läuft rückwärts auf ihn zu. Und wenn der Löwe dann zubeißt, beißt er direkt in die vielen Nadeln des Stachelschweins", erklärt die Expertin. Ganz schön clever.

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Die Eulen im Zoo haben gerade ihr Mittagessen bekommen: nämlich Ratten. Manchmal gibt es aber auch Mäuse oder Küken für das Blassuhu-Pärchen im Zoo. Der Blassuhu - die größte Eulenart Afrikas - kann in der Natur sogar kleine Antilopen erlegen. Und weil alle Eulen ganz lautlos fliegen können, können sie sich gut an ihre Beute heranschleichen. Für die Sommertouristen hat Nicole sogar echte Eulenfedern dabei - und die Kinder können den Geräuschtest machen. Übrigens: Eulen können ihren Kopf in beide Richtungen um mehr als 270 Grad drehen. Das liegt daran, dass sie 14 Halswirbel haben - das sind doppelt so viele wie bei uns Menschen.

Bei den Webervögeln macht die Sommertour-Gruppe ein Experiment. Die Kinder stecken Grashalme durch die Gitter der Vogelanlage - gehen einen Schritt zurück und warten, was passiert. Die kleinen Vögelchen machen ihrem Namen alle Ehre: Sie fliegen schnell zum Gras, nehmen es mit und fangen an, sich damit neue Nester zu weben. "Die Weibchen suchen sich dann das Männchen mit dem schönsten Nest aus", erklärt Nicole Bruslund. In das Nest legen sie dann ihre Eier - und somit hat das Männchen seine Pflicht schon erfüllt. Für das Brüten und die Aufzucht der Baby-Webervögel ist nur noch Mama verantwortlich - und Papa baut das nächste Nest.

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