Kuckucke lassen Gudsel beim Eberbacher Fastnachtsumzug niederprasseln

Zwei Tonnen Mamba und Chips werden bei den Umzügen unters närrische Volk gebracht

23.02.2017 UPDATE: 24.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Kuckuck-Präsident Udo Geilsdörfer (l.) und der stellvertretende Gudsel-Minister Werner Gerboth üben schon einmal das Werfen der Chipstüten. Foto: Peter Bayer

Eberbach. (by) "Für mich soll’s rote Rosen regnen", sang dereinst die Knef. Und auch wenn der ein oder andere Rosenkavalier beim Eberbacher Fastnachtsumzug dabei sein wird, das närrische Volk links und rechts der Strecke hofft doch überwiegend, dass etwas anderes auf sie herniederregnen wird: jede Menge Gudsel.

Zwei Tonnen davon will die KG Kuckuck bei den Umzügen dieses Jahr wieder unter die Zuschauer bringen. Wer auf viele verschiedene Gudsel hofft, den muss Kuckuck-Präsident Udo Geilsdörfer jedoch enttäuschen. "Es gab nur noch Mamba und Chips", bedauert er. Allerdings in der gewohnt hohen Qualität. Denn auf die legen die Kuckucke Wert.

1,9 der zwei Tonnen machen allein die Mamba-Kaubonbons aus. Vier Sixpacks der Geschmacksrichtungen Ananas-Kokos, Pfirsich-Maracuja, Apfel-Kiwi oder Mango-Orange - in einer Stange zusammengefasst. Sie sehen in dieser Form gefährlich aus. Deshalb haben sich Geilsdörfer und Gerboth am Mittwochabend mit Revierleiter Gerd Lipponer und seinem Stellvertreter Klaus Großkinsky getroffen, um die Befürchtung auszuräumen, es könne sich dabei um Plastiksprengstoff handeln. "Die Gudsel wurden polizeilich abgesegnet und für gut befunden", fasst Geilsdörfer das Ergebnis des Treffens zusammen. Einzige Auflage: die Mambas müssen in vier Teilen geworfen werden, um das Verletzungsrisiko so klein wie möglich zu halten. Das hat zur Folge, dass es für die Narren am Straßenrand "Mamba à la surprise" gibt. Denn neben dem vielen "Hoja" bleibt keine Zeit mehr, vor dem Wurf auch noch die Geschmacksrichtung anzukündigen.

Neben den kleinen, aber 26,5 Gramm schweren Mambas, gibt es 5555 zwar größere, aber mit 20 Gramm etwas leichtere Chipspäckchen. Das unterschiedliche Gewicht stellt Elferräte und Co. vor eine Herausforderung beim punktgenauen Werfen. Damit ihnen nicht vorzeitig die Kraft ausgeht, haben alle das ganze Jahr über im Fitnessstudio trainiert. Bewusst mit unterschiedlicher Belastung für die beiden Arme. Denn von Werner Gerboth, stellvertretender Gudselminister der KG Kuckuck, gab es im Vorfeld eine klare Ansage an die rund 290 Aktiven: " Mamba darf nur mit links geworfen werden, Chipstüte mit rechts". Linkshänder werfen jeweils mit der anderen Hand.

Auch auf die Qualität der Gudsel kann sich das närrische Volk verlassen. Die Gudsel wurden diesmal gleich einem doppelten Geschmackstest unterzogen. Zunächst wurden sie von Gudsel-Minister Helmut Deschner, der sich zurzeit auf Reha befindet, und danach von Werner Gerboth abgeschleckt und wieder ordentlich verpackt. Ihr Urteil: sehr gut!

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