Beliebter Hirschhorner Wochenmarkt feiert Jubiläum

Zehn Jahre: Zur Feier des Tages gab es Sekt und Versucherle

20.03.2017 UPDATE: 21.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Von Anfang an in Hirschhorn dabei: Heinz Hess mit Honig und Hanne Denner mit Blumen. Foto: Christa Huillier

Von Christa Huillier

Hirschhorn. Auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus drehte sich am Freitag ein Glücksrad, die Marktbeschicker luden zu Sekt und Versucherle ein, denn es galt ein Jubiläum zu feiern: "Zehn Jahre Hirschhorner Wochenmarkt". Offizielle Marktrechte erhielt Hirschhorn zwar schon im frühen 15. Jahrhundert, doch der Weg zum heutigen Wochenmarkt war lang und beschwerlich. Nach vergeblichen Versuchen, unter anderem von Profil Hirschhorn, konnte Käsehändler Rudi Schneidewind aus Mauer im Februar 2007 den lang gehegten Wunsch der Hirschhorner nach einem Wochenmarkt erfüllen. War die örtliche Geschäftswelt vor 30 Jahren noch intakt, nahm die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte im Laufe der Zeit immer mehr ab, bedauert Mitinitiator Heinz Hess. Individuelle Beratung, aber auch der Plausch im "Tante-Emma-Laden" blieben auf der Strecke. Diese Lücke schließt nun der freitägliche Wochenmarkt im Herzen Hirschhorns mit zurzeit sieben Marktbeschickern.

Marktleiterin Anja Preiszler vom Direktvermarkter Bauer aus Bad Rappenau hat eine treue Stammkundschaft für ihr regionales und saisonales Obst und Gemüse. Zum Probieren mussten die Kunden das Glücksrad drehen. Bei Aloysia Sauer hielt es bei der Nummer 12 an. Der Preis war ein Bund Radieschen. Für Sauer ist der Wochenmarkt nicht nur Einkaufsquelle, sondern ein Mehr an Lebensqualität. "Ätsche" Andreas Körber ergatterte mit der Nummer 6 den Trostpreis Schokokuss. Ingeborg Kerle kauft auf dem Markt regelmäßig Fisch, Brot und Honig ein. Heinz Hess ist mit Honig und Bienenprodukten von Anfang an mit von der Partie, genau wie Hanne Denner mit ihren Schnittblumen und Sträußen vom Blumengeschäft "Klatschmohn".

Gumpener Fleisch- und Wurstwaren von Odenwälder Rindern und Schweinen bietet Metzgermeister Wilfried Eitenmüller an. Seine Spezialitäten Hausmacher Leberwurst und Fleischwurst erhielten Medaillen bei der hessischen Fleischwurstmeisterschaft. Neben frischen und geräucherten Forellen aus seinen 13 Fischteichen, hat Erhard Schneider aus Elztal- Dallau auch Wurst und Schinken aus eigener Landwirtschaft im Angebot. Seit sechs Jahren ist er in Hirschhorn, seit 30 Jahren auf Wochenmärkten in Heidelberg und Mosbach. Birgit Götzinger vertritt die Bäckerei Horn aus Fränkisch-Crumbach. Backmischungen sind tabu, alle Brote werden mit Natursauerteig gebacken.

Heike Kreth und Silke Pfeuffer bieten Weilerhöfer Putenspezialitäten aus Helmstadt an. Zucht, Schlachtung und Verarbeitung liegen auf dem Putenhof in einer Hand. Spezialitäten sind Maultaschen und Krautwickel, im Sommer Grillspezialitäten. Golden Retriver Gustav der Familie Adler freut sich jeden Freitag auf seinen Leckerbissen, einen frischen Putenhals. Brigitte Gerhart ist regelmäßige Kundin auf dem Wochenmarkt. Sie freut sich, dass die Skeptiker der Profil-Idee eines Besseren belehrt wurden und der Markt beliebt ist.

In der "Kaffeemanufaktur" stehen nicht von ungefähr prall gefüllte Körbe und Taschen am Freitags-Damenstammtisch, denn vor Kaffee und Kuchen sind die Einkäufe auf dem Markt vor der Cafétür obligatorisch. Fleisch und Wurst warten während des Plauderstündchens im Kühlschrank von Uli Schnetz.

Der Wochenmarkt sei für Hirschhorn eine gute Sache, von der auch das gesamte Gewebe profitiere, findet der Vorsitzende des Gewerbevereins, Dr. Arnt Heilmann. Er hofft, wie viele Hirschhorner, auf einen neuen Käsestand.

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