Rodungsarbeiten für Windpark bei Gerichtstetten haben begonnen

Der geplante Windpark südlich von Gerichtstetten soll 2018 ans Netz gehen - Vier von sechs Anlagen sind genehmigt

21.02.2017 UPDATE: 22.02.2017 06:00 Uhr 59 Sekunden

Am Dienstag wurde mit den Rodungsarbeiten für den geplanten Windpark südlich von Gerichtstetten begonnen. Foto: Adrian Brosch

Gerichtstetten. (adb) 2018 soll der Bürgerwindpark Gerichtstetten nach derzeitigem Sachstand ans Netz gehen. Dafür sind Rodungsarbeiten nötig, die seit Dienstag im Gewann Meisenbrunnen/Judenpfad stattfinden: Für vier der insgesamt sechs beabsichtigten Windkraftanlagen werden in Richtung Eubigheim Bäume abgeholzt. Für zwei weitere beantragte Anlagen fehlt noch die Genehmigung. Die Windenergie Gerichtstetten GmbH und Co. KG möchte sechs Anlagen mit einer Nabenhöhe von 159 Metern und einem Rotordurchmesser von 141 Metern errichten, die zusammen so viel Strom erzeugen sollen, wie 13.000 Haushalte verbrauchen.

"Die Maßnahme soll am 28. Februar beendet sein", ließ Forstrevierleiter Klaus Hanke beim Ortstermin wissen und sprach von einer "sich überstürzenden Terminsituation": So habe man beispielsweise erst in der vergangenen Woche den Bescheid erhalten, um am Montag dann über die offizielle Rodungsgenehmigung in Kenntnis gesetzt zu werden. Die Ausführung liegt in den Händen der Firmen Schreck-Forstbau (Altheim), LKS-Forstarbeiten (Hardheim) sowie kommunaler Waldarbeiter.

Der Eingriff in den Wald soll so umweltverträglich wie möglich erfolgen. Der endgültige Windpark mit sechs Anlagen wird, so Hanke ergänzend, eine Rodungsfläche von 4,5 Hektar benötigen. Dafür sorgt - neben der eigentlichen Fläche für die Fundamente - auch die benötigte Infrastruktur wie die Schaffung von Wegen, so Hanke gegenüber der RNZ.

Um dem baden-württembergischen Landeswaldgesetz gerecht zu werden, finden im Umfang 1:1 Aufforstungen im Bereich "Einsiedlerklinge" in Hardheim statt. Jener Bereich "wird stillgelegt und als ‚Ökowald’ der Natur überlassen", wie Klaus Hanke abschließend betonte.

Die Tatsache, dass die Aufforstung nicht in Gerichtstetten, sondern in Hardheim stattfindet, hatte vergangene Woche bei einer Infoversammlung im Ortsteil für Unmut gesorgt, wie die RNZ erfuhr.

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