Kirchzell/Walldürn: Heidelberger Taxifahrer zusammengeschlagen, ausgeraubt und Auto geklaut

Ein 40-jähriger Taxi-Fahrer fuhr zwei Männer von Heidelberg nach Kirchzell. Dort raubten sie ihn aus und klauten seinen Wagen. Der fand sich später in Walldürn.

20.01.2017 UPDATE: 20.01.2017 15:39 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden
Das abgestellte Taxi an der Bundesstraße B 27 am Freitagmorgen. Foto: Mayer

Heidelberg/Walldürn/Kirchzell-Breitenbuch. (pol/rl/jam/wit) Überfallen, ausgeraubt und zusammengeschlagen wurde ein Taxifahrer von zwei Männern am frühen Freitagmorgen. Laut Polizeibericht hatte der 40-jährige Taxifahrer in Heidelberg zwei Männer mitgenommen, die nach Kirchzell im Landkreis Miltenberg gefahren werden wollten. Eine mehr als 60 Kilometer lange Autostrecke, die quer durch den Odenwald bis nach Breitenbuch im Dreiländereck von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ging.

Im Bereich Breitenbuch sollen die beiden Fahrgäste das Taxi dann auf einen Feldweg gelotst haben. Hier schlugen sie dem Taxifahrer mehrfach ins Gesicht, nehmen ihm die Einnahmen in Höhe von einigen hundert Euro ab und warfen ihn aus dem Taxi. Danach fuhren sie mit dem Wagen davon. Der Fahrer lief zurück nach Breitenbuch und klingelte bei einem Anwohner. Von dort aus informierte er gegen 3.45 Uhr per Notruf die Polizei.

Der Taxifahrer erlitt bei dem Überfall erhebliche Gesichtsverletzungen und musste ins Krankenhaus. Die Polizei leitete eine Fahndung nach den flüchtigen Tätern und dem gestohlenen Taxi mit HD-Kennzeichen ein, an der sich zahlreiche Streifenbesatzungen der örtlichen Polizeidienststellen beteiligten.

Das Taxi fand sich dann gegen 5.15 Uhr auf der Bundesstraße B 27 bei Walldürn. Offenbar hatten die beiden Männer den Wagen dort abgestellt und waren zu Fuß geflüchtet. Nachdem das Auto entdeckt wurde, fahndete die Polizei auch im Bereich Walldürn nach den Tätern. Spürhunde und ein Großaufgebot der Polizei durchsuchten das Areal entlang der B 27 und das Gewerbegebiet "Spangel". Stellenweise kam es durch den Einsatz und die Fahrzeugkontrollen zu kleineren Verkehrsbehinderungen.

Wie Pressesprecher Michael Zimmer vom Polizeipräsidium Unterfranken der RNZ mitteilte, wurden die Suchmaßnahmen am Nachmittag eingestellt - ohne Erfolg: "Wir haben mit Personensuchhunden vor Ort nach den Tätern gefahndet. Es hat sich aber kein weiterer Hinweis mehr ergeben." Eine öffentliche Warnung vor den Tätern gab es nicht. "Wir hatten keine Hinweise darauf, dass von den Tätern eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht", so Zimmer. Wo genau die Täter in Heidelberg am Freitagmorgen in das Taxi stiegen, wollte Zimmer nicht mitteilen. Dies sei der Polizei zwar bekannt; man wolle es jedoch aus ermittlungstechnischen Gründen vorerst nicht sagen.

Die beiden etwa 40 Jahre alten Täter werden wie folgt beschrieben: Der eine hat eine Glatze, eine dünne Statur sowie ein dünnes, längliches Gesicht. Der zweite Täter hat etwa drei bis vier Zentimeter lange, schwarz-graue Haare.

Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und fragt:

> Wer hat im Bereich von Kirchzell-Breitenbuch etwas Verdächtiges beobachtet, das mit dem Raubüberfall im Zusammenhang stehen könnte?

> Wer hat die Täter möglicherweise im Bereich der B 27 bei Walldürn beobachtet, wo das Taxi zurückgelassen wurde?

> Wem ist ein Taxi mit HD-Kennzeichen aufgefallen?

> Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten?

Mögliche Zeugen werden dringend gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Aschaffenburg unter der Telefonnummer 06021/857-1732 in Verbindung zu setzen.

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