Zu viele Konzerte im Weinheimer Schlosspark?

Warum Anwohnern die Veranstaltungsfrequenz im Park zu hoch wird: "Angeschickerte" Zuhörer, brummende Lkw-Motoren

31.07.2016 UPDATE: 01.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden

Stau in beide Richtungen am Samstagnachmittag in der Albert-Ludwig-Grimm-Straße: Vor Großveranstaltungen im Schlosspark geht’s in der Innenstadt kaum voran. Foto: Dorn

Weinheim. (web) So groß die Freude unter den Fans von Pur und Co. am Wochenende auch war: Das Vergnügen an den Musik- und Kulturfesten in der Innenstadt ist für die Anwohner von Schloss und Park arg begrenzt. Auch deshalb wird seit einiger Zeit ein Nutzungskonzept für den Park diskutiert. Michael Weber würde sich über einen entsprechenden Beschluss freuen - auch wenn er klargestellt wissen will, dass er und seine Nachbarn in der Obertorstraße beileibe keine Dauernörgler seien.

"Wissen Sie, viele von uns sind zwischen 40 und 50 Jahre alt. Wir gehen abends gerne aus, ich bin ja selbst Musiker", sagt er. In den letzten Jahren sei es ihm mit den Partys im und am Schloss aber zu viel geworden. Eine Frau aus der Nachbarschaft erklärt es am Samstag so: "Heute und morgen sind die Schlossparkkonzerte, am nächsten Wochenende macht Muddy’s Club seine Bluesnacht im Schlosshof - und eine Woche später steigt die Kerwe." Weber: "Selbst wenn die Musik nicht bis hierher zu hören ist - etwa bei den Konzerten im Park - kommt das angeschickerte Publikum später mit viel Trara vorbei. Irgendwann braucht aber jeder mal seine Ruhe, und es muss ja auch nicht immer die Innenstadt sein. Zumal wir jedes Mal Staus, Umwege und Parkplatznot in Kauf nehmen müssen."

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Wenig Spaß hat auch,wer seinen Garten an der Rote-Turmstraße hat. Als die RNZ am Samstag kurze Zeit nach der Parköffnung vorbeikommt, parkt vor dem Garten einer jungen Familie ein Lastwagen. Warum dabei der Motor minutenlang laufen muss, bleibt ein Rätsel. Auch zwei Weinheimer Pur-Fans können die Anwohner verstehen: "Vielleicht könnte man tatsächlich zwischen Schlosspark und Herberger-Stadion wechseln", sagt Jasmin Wetzel (36) - und ihre Bekannte, Tanja Schmitt (38), ergänzt: "Früher kamen die Stars doch auch gerne ins Stadion." Wetzel zählt übrigens zu den wenigen Pur-Anhängern, die nicht zum x-ten Mal auf ein Konzert eilen. "Mich haben vor allem Hartmut Englers Auftritte in der Sendung ’Sing meinen Song’ überzeugt", verrät sie; sogar ihre Kinder schauten gerne mit.

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