Weinheim: Wintersportler auf der Eisfläche des Waidsee lösten Großeinsatz aus

Erst nach mehreren Durchsagen folgten sie den Anweisungen der Polizei und verließen die Eisfläche.

27.01.2017 UPDATE: 27.01.2017 14:31 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Fotos: Feuerwehr Weinheim

Weinheim. (fw/rl) Zwei Personen auf der Mitte des vereisten Waidsees lösten am Donnerstagnachmittag einen Feuerwehreinsatz aus. Spaziergänger meldeten am 16 Uhr per Notruf 112, dass sich zwei Kinder auf der Mitte des gesperrten Sees befänden. Mehrere Rettungswagen, Notarzt, Kräfte der DLRG, Polizei sowie die Feuerwehr-Abteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt rückten mit Booten, Eisrettungsanzügen sowie einem Eisschlitten zum Waidsee aus.

Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich nicht um Kinder, sondern um Erwachsene handelte. Trotz der Rufe von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, blieben die beiden Personen zunächst auf der gefährlich dünnen Eisfläche und waren sich offenbar keiner Gefahr bewusst. Erst nach mehreren Durchsagen folgten sie den Anweisungen der Polizei und verließen die Eisfläche.

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr Weinheim auch dieses Jahr wieder darauf hin, dass das Betreten der Eisfläche Lebensgefährlich ist.

Für den sicheren Ausflug empfiehlt die Feuerwehr Weinheim:

> Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst!

> Machen Sie Ihren Kindern die Gefahren klar!

> Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.

> Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten.

> Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten. Auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!

> Halten Sie ausgewiesene Zufahrten zu den Eislaufflächen frei! Falsch geparkte Autos behindern die Zufahrt von Rettungsfahrzeugen!

Verhalten im Unglücksfall! Sollte es trotz aller Sorgfalt zu einem Unfall kommen, helfen nachfolgende Tipps weiter:

> Werden Sie Zeuge eines Eisunfalls, so fordern Sie über Notruf 112 unverzüglich Hilfe an. Geben Sie dabei ihren genauen Standort an. Orientieren Sie sich an markanten Orten, indem Sie am gegenüberliegenden Ufer einen markanten Punkt über die Einbruchstelle hinweg anpeilen. So können Sie später angeben, wo die Person genau ins Eis eingebrochen ist.

> Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

>Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinauswagen.

> Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.

> Gerettete in warme Decken oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als "Hausmittel" mit Schnee abreiben.

> Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

Ort des Geschehens

> Lassen Sie anrückende Hilfskräfte von Zeugen einweisen, damit diese möglichst rasch zu ihrem Patienten gelangen und helfen können.

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