Sina Karima Montassere ist Flüchtlingsbeauftragte von Edingen-Neckarhausen
"Sie können mit allen Fragen zu mir kommen" - Montassere wird ab April Koordinierungsaufgaben in der Kommune wahrnehmen und dabei auch eng mit dem Bündnis für Flüchtlingshilfe zusammenarbeiten

Bürgermeister Simon Michler stellte Sina Karima Montassere im Ratsaal vor. F.: Pilz
Von Nicoline Pilz
Edingen-Neckarhausen. Sina Karima Montassere heißt die neue Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte, die bereits vom 1. April an ihre Arbeit in der Gemeinde aufnehmen wird. "Die Stelle wird vom 1. Mai an gefördert, aber wir wollten auch ein Zeichen für die Anwohner setzen", erklärte Bürgermeister Simon Michler am Mittwoch im Gemeinderat, wo die 28-jährige Weinheimerin vorgestellt wurde. Mit den Anwohnern meinte Michler vor allem diejenigen, die rund um die geplante und jetzt vom Gemeinderat auch beschlossene Unterkunft für Flüchtlinge in kommunaler Anschlussunterbringung in der Rudolf-Diesel-Straße wohnen. Bei der Bürgerinfo diese Woche war die neue Rathausmitarbeiterin bereits dabei. "Sie können mit allen Fragen auf mich zukommen", sagte sie nun in Richtung Öffentlichkeit. Und meinte: "Das wird eine gute Sache und gut klappen. Man muss positiv drangehen."
Sina Montassere hat Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlingen: Seit 2011 ist sie ehrenamtlich aktiv in der Flüchtlingshilfe in Weinheim. Dort leben an mehreren Standorten über 700 Flüchtlinge, größtenteils in der vorläufigen Unterbringung des Rhein-Neckar-Kreises. Wo Familien untergebracht seien, gebe es fast keine Schwierigkeiten, betonte Montassere. Bei den beiden großen Weinheimer Notunterkünften für männliche Flüchtlinge sei dies ein wenig anders, unter anderem weil der Wohnraum dort sehr beengt ist und kaum Privatsphäre zulässt.
Montassere wird nun ab April Koordinierungsaufgaben in der Kommune wahrnehmen und dabei auch eng mit dem sehr aktiven Bündnis für Flüchtlingshilfe zusammenarbeiten. "Ich freue mich, Sie alle persönlich kennenzulernen", sagte sie. Sie habe selbst einen Migrationshintergrund mit einem ägyptischen Vater und einer deutschen Mutter. Montassere studierte in Heidelberg, Frankfurt und Darmstadt Politische Wissenschaft und erwarb einen Masterabschluss in Friedens- und Konfliktforschung.
Von 2011 bis 2014 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung. Auslandspraktika in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Buenos Aires und beim Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge in Rabat, Marokko, im Bereich internationale Organisation und Flüchtlingshilfe ergänzen ihren Lebenslauf. Neben der deutschen Muttersprache spricht sie Englisch, Französisch und Spanisch.



