Hirschberg: Schulmensa-Umzug schmeckt nicht allen

Gemeinderat beschloss aber mehrheitlich Verlegung in der Stöhr-Schule - Kritik an Kosten und Lager

29.03.2017 UPDATE: 30.03.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

Die Mensa der Martin-Stöhr-Schule wird in den nördlichen Teil des Gebäudes verlegt. Aus Sicht des Bürgermeisters und der Gemeinderatsmehrheit bringt das einige Vorteile. Foto: Dorn

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Ein weiteres Mal beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Sanierung der Martin-Stöhr-Schule. Am Dienstag ging es um den dritten Bauabschnitt, bei dem die Verlegungen des Musikraums vom Ober- ins Erdgeschoss und der Mensa in den nördlichen Bereich des Erdgeschosses diskutiert wurden.

Der Musikraum war unter den Gemeinderäten relativ unstrittig angesichts der Vorteile, die diese Umstrukturierung mit sich bringt. So war bisher die Nutzung des Musikraums direkt neben den Klassenzimmern aufgrund der damit verbundenen "Lärmbelästigung" nicht optimal. Im Erdgeschoss fiele diese weitgehend weg. Zudem wäre dort der Musikraum ans Foyer mit der Bühne besser angebunden und für außerschulische Veranstaltungen leichter nutzbar. Außerdem zeigt die Bedarfsplanung für die Martin-Stöhr-Schule, dass zukünftig alle Klassenstufen dreizügig sein werden und somit zwölf Klassenzimmer notwendig sind. Damit aber alle Klassenzimmer im Obergeschoss Platz finden, muss der Musikraum verlegt werden.

Auch die Verlegung der Mensa in den Nordteil des Gebäudes bringt laut Bürgermeister Manuel Just verschiedene Vorteile mit sich. So liegt dort die Mensa direkt neben den beiden Betreuungsräumen und nicht neben dem Musikraum. Gleichzeitig könnte der Eingang zur Mensa mit einer Glastür versehen werden, wodurch mehr Licht in den Flur und das Foyer gelange. Bei Veranstaltungen im Foyer stelle eine im Nordteil des Gebäudes untergebrachte Mensa außerdem einen geschützten Bereich dar, in dem beispielsweise ein Ausschank während der Veranstaltungen möglich wäre. Weiterhin könnte die Mensa einen Außeneingang für Lieferanten bekommen.

Für die schulische Nutzung und für Veranstaltungen sei das Hauptgebäude der Schule somit auskömmlich, so Just. Ein Problem entstünde allerdings im Bereich der Lagerflächen, denn zukünftig fielen Lagerräume im benachbarten Pavillon weg, da dieser für einige Zeit den evangelischen Kindergarten beherbergen wird. Abhilfe könnte ein Außenlager in der Südwestecke des überdachten Bereichs vor der Schule schaffen. In einem unbeheizten Außenlager könnten Bühnenelemente, Tische, Stellwände oder Laubbläser untergebracht werden.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt schlug dem Gemeinderat zudem vor, im Physiksaal, aus dem ein Betreuungsraum wird, die dort vorhanden Stufen zu entfernen. Dadurch könnte der Raum zukünftig variabler genutzt werden.

Diese verschiedenen Umbauten werden rund 380.000 Euro mehr kosten als bisher eingeplant. Daher kündigte Thomas Scholz (SPD) auch an, dass man den vorgeschlagenen Änderungen nur mit "geringstmöglicher Begeisterung" zustimme. Noch größere Bedenken äußerte Karl Heinz Treiber (GLH) vor allem bezüglich des Außenlagers. Denn dieses störe die quadratische Form des Gebäudes. "Mit diesem Außenlager demontiert man den Grundgedanken des Architekten", befand Treiber. "Der Anblick auf die Schule wird durch das Außenlager nicht gravierend verändert", entgegnete ihm Just. Außerdem schlug Treiber vor, die beiden Betreuungsräume, die nach der jetzigen Planung durch die Mensa getrennt werden, so anzuordnen, dass sie nebeneinanderliegen, wodurch sie variabler nutzbar seien.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Verlegung, den Abbruch der Stufen im Physiksaal und einen Außeneingang für die Mensa. Die drei anwesenden Mitglieder der GLH, Monika Maul-Vogt, Jürgen Steinle und Treiber, votierten jedoch im Gegensatz zu den anderen Gemeinderäten gegen eine Verlegung der Mensa in den nördlichen Teil der Schule. Ebenso schlossen Maul-Vogt und Treiber sich nicht der Mehrheit des Gremiums an und stimmten gegen das Außenlager.

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