Buchen

Wird das Kino-Areal schon bald belebt?

Hardheimer Firma Hollerbach möchte Gebäude abreißen und dort ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichten

10.01.2020 UPDATE: 10.01.2020 19:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Seit knapp zehn Jahren steht das „Gloria“-Kino in Buchen leer. Doch nun gibt es neue Pläne für das Gelände im Herzen der Stadt. Foto: Rüdiger Busch

Buchen. (rüb) Kehrt bald neues Leben in das seit knapp zehn Jahren leerstehende Kinoareal an der Ecke Kellereistraße/Friedrichstraße ein? Die Hollerbach-Gruppe aus Hardheim möchte das Gebäude abreißen und dort ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichten. Investitionsvolumen: etwa 3,5 bis 4 Millionen Euro. Eine entsprechende Bauvoranfrage ist vor Kurzem bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Die Buchener Kinogeschichte reicht bis ins Jahr 1955 zurück: Damals wurde mit dem "Odin" das erste Filmtheater eröffnet. Später wurde dieses in einen Supermarkt und einen Kinosaal mit 200 Plätzen geteilt. Im Jahr 1994 baute der neue Pächter das Kino um, so dass zwei Säle mit insgesamt 246 Sitzplätzen entstanden. Das Kino, das zeitgleich mit damals moderner Technik ausgestattet wurde, erhielt den Namen "Gloria" und lud viele Jahre zum Filmvergnügen auf der großen Leinwand ein, bis es am 7. Juni 2010 geschlossen werden musste, da der Sanierungsbedarf für die damaligen Betreiber zu groß war.

So könnte der Neubau auf dem Kino-Areal nach den Plänen der Hollerbach-Gruppe aussehen (Ansicht aus Richtung Friedrichstraße).

Die Stadt hat das Areal Ende 2016 erworben. Immer wieder gab es seither Überlegungen und Gedankenspiele für die künftige Nutzung, die sich bislang aber nicht realisieren ließen. Eines war aber schon früh klar: Die Kinogeschichte wird dort wohl keine Fortsetzung finden, da die Investitionen für den Umbau des Gebäudes in ein zeitgemäßes Kino mit barrierefreiem Zugang zu hoch wären.

Nun gibt es neue Pläne für das Kino-Areal, das mit rund 700 Quadratmetern eine der größten zusammenhängenden innerstädtischen Entwicklungsflächen darstellt. Für das Projekt "Altes Kino" plant die Hollerbach-Bau GmbH den Abriss des Gebäudes. An seiner Stelle soll ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden.

Im Untergeschoss sind eine Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen sowie eine Ladenfläche mit ca. 260 Quadratmetern geplant. Im ersten Obergeschoss sind Praxis- bzw. Büroräume (zusammen knapp 500 Quadratmeter) vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss sind insgesamt neun Wohnungen geplant (Größe: zwischen 68 und 110 Quadratmetern). Die Bauweise soll, so der Investor, massiv und angepasst an die vorhandene Bebauung ausgeführt werden. Vorgesehen sind zwei Gebäudeteile – jeweils mit Satteldach –, die durch einen Lichthof und ein Treppenhaus miteinander verbunden sind.

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Die Firma Hollerbach möchte mit der Bauvoranfrage klären, ob die Pläne genehmigungsfähig sind und ob die Stadt das Grundstück an sie verkaufen würde. Sollten die Antworten positiv ausfallen, dann könnte das Kino-Areal nach zehn Jahren aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden.

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