Mehr Wohnraum am Bahnhof
Gemeinderat stimmte auch Resolution gegen Bahnlärm zu

Das Hockenheimer Rathaus. Foto: Reinhard Lask
Hockenheim. (hab) Neuer Wohnraum in der Rennstadt: Zwischen der Lußheimer und der Kantstraße, auf dem Gelände gegenüber von zwei großen Einkaufsmärkten, sollen drei Wohngebäude mit jeweils sechs Wohnungen entstehen. Die Fläche wurde zuvor von einem Raiffeisenmarkt genutzt. Die Halle muss abgerissen, die gepflasterte Parkfläche entsiegelt werden.
Bereits im März hat der Gemeinderat den Bebauungsplan beschlossen. Jetzt billigte das Gremium in seiner Dezembersitzung einstimmig den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans und beauftragte die Verwaltung mit der Durchführung der Offenlage und der Behördenbeteiligung. Die Gebäude sollen drei Geschosse plus ein zurückspringendes Staffelgeschoss erhalten. Das ebenerdige Geschoss soll als Garage dienen. Entlang der Kantstraße sollen sieben Feldahorn-Bäume gepflanzt werden.
Gleichzeitig musste der Rat notwendige Sanierungsarbeiten an der Reilinger Brücke über den Kraichbach ausschreiben. Die Brücke stammt aus dem Jahr 1957 und weist Tragwerksmängel auf. Eine Sanierung ist dringend erforderlich. Die Verwaltung schätzt die Kosten auf 337.000 Euro. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat Fördermittel in Höhe von 142.000 Euro zugesagt. Bis zum 31. August 2019 muss die Maßnahme beauftragt sein, um den Zuschuss zu erhalten.
Ebenfalls einstimmig erfolgte die Zustimmung zu einer Resolution gegen den Bahnlärm, der von der Bestandsstrecke ausgeht. Die Resolution wird von den Kommunen Hockenheim, Schwetzingen, Oftersheim und Neulußheim sowie der Hockenheimer Bürgerinitiative Stille Schiene (BISS) mitgetragen. Darin heißt es, dass "der Ausbau der Neubaustrecke Frankfurt Mannheim auch für Anlieger südlich von Mannheim zu neuen Belastungen" führen werde.
"Deshalb fordern wir eine Verlegung des Güterverkehrs von der aktuellen Bestandsstrecke auf eine neue Güterverkehrs-Trasse, die zu keinen Lärmbelästigungen Zehntausender Menschen mehr führt. Bis zur Umsetzung dieses Streckenneubaus muss der Güterverkehr möglichst umfassend auf andere Strecken verlegt werden", wird in der Resolution betont. Die BISS begrüßte die Zustimmung als "richtigen Schritt in die richtige Richtung".



