Kandidatenliste ist bereits vollständig
Rückblick auf kommunalpolitisches Jahr - Auf Erfolge der Fraktion verwiesen

Rathaus Edingen-Neckarhausen. Foto: Reinhard Lask
Edingen-Neckarhausen. (nip) Die offene Grüne Liste (OGL) hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl 2019 vollzählig und auch zwei Ersatzbewerber gefunden. Das teilte Vorsitzender Thomas Hoffmann bei der Jahreshauptversammlung in der "Neckarperle" mit. "Wir haben neue und mehr junge Leute", stellte er fest. Unter anderem sei Birgit Jänicke, Kassiererin beim Nabu Edingen-Neckarhausen, dabei. "Was uns fehlt, sind 18- oder 19-Jährige. Wir freuen uns, wenn sich noch jemand meldet", so Hoffmann.
Man werde mit dem Slogan "Lebenswertes dörfliches Edingen-Neckarhausen" in den Wahlkampf gehen und lege bewusst den Fokus auf den Begriff "dörflich". Edingen-Neckarhausen sollte, so Hoffmann, ein Ort sein, an dem man sich grüßt und miteinander "schwätzt". "Es geht uns ums zwischenmenschliche Leben", meinte er.
Um den Slogan mit Inhalt zu füllen, werde man sich an den Ergebnissen aus der Zukunftswerkstatt orientieren, die gerade das Leitbild "Edingen-Neckarhausen 2030" erstellt. Hoffmann nannte stichpunktartig weitere Wahlkampfthemen - unter anderem Naturschutz, Energie, Verkehr, Bürgerbeteiligung und Wohnen. Letzteres müsse man "neu denken", indem man Flächenverbrauch, Bedürfnisse und Kosten in Kontext stelle.
Kritisch nahm Hoffmann das Abstimmungsverhalten im Gemeinderat über den Flächennutzungsplan in den Blick und erklärte, dass beim Lärmschutz in der Hauptstraße in beiden Ortsteilen mehr möglich sei. Gemäß eines richterlichen Urteils könnten nun strengere Grenzwerte für den Lärmschutz herangezogen werden. Das könnte zur Aufhebung der Tempo-30-Zone in der Hauptstraße in Edingen oder zur Einführung eines nächtlichen Lkw-Durchfahrtsverbots in der Gemeinde führen.
Hoffmann kritisierte auch, dass sich nach der Klimaschutzwerkstatt mit ihren konkreten Handlungsanleitungen nichts getan habe. Rolf Stahl habe sich als neuer Fraktionskollege das Klimaschutzkonzept vorgenommen. Der Austausch mit der Umweltbeauftragten sei zunächst "unbefriedigend" gewesen. Aus einem Gespräch mit Bürgermeister Simon Michler hätten sich dann aber "Punkt für Punkt" klare Arbeitsaufträge entwickelt. Kurz streifte der Vorsitzende den Punkt "Personelles": In diesem Jahr verließen der frühere OGL-Fraktionskollege Uli Wetz und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Angela Stelling krankheitsbedingt den Gemeinderat. Der Sitz von Wetz fiel an die OGL zurück, die nun mit Anne Heitz und Rolf Stahl zwei neue Räte hat und wieder vier Sitze hält.
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Dass in Edingen-Neckarhausen bei der Aufstellung von Bebauungsplänen stets das beschleunigte Verfahren herangezogen werde, monierte Hoffmann. "Das ist nur für Notfälle vorgesehen", betonte er. Im beschleunigten Verfahren kämen Bürgerbeteiligung und Umweltschutz zu kurz. Skepsis äußerte er, was den Bau einer Kita im Gemeindepark auf einer "ehemaligen Mülldeponie" angehe - auch wenn Gutachten bescheinigten, dass der Standort ungefährlich sei.
Zudem verwies er auf Erfolge der Fraktion: So habe man bei der LED-Umrüstung der Straßenleuchten insektenfreundliches Licht durchgesetzt und für das Baugebiet "Neckarhausen-Nord" vorrangig mehrgeschossiges Bauen.



