Ab Ende des Jahres 2018 soll gebaut werden
Bebauungsplanentwurf "Nördlich der neuen Heimat" für das neue Walldorfer Kinderhaus

Walldorf. (rö) Der Gemeinderat Walldorf hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Entwurf des Bebauungsplans "Nördlich der neuen Heimat" beschlossen, ebenso die Teiländerung des gleichnamigen Flächennutzungsplans. Daran schließen sich jetzt die Offenlage der Pläne und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange an.
Im Plangebiet soll das neue sechsgruppige Kinderhaus Gewann Hof entstehen, einerseits weil es Bedarf für weitere Betreuungsplätze gibt, zum anderen aber auch um die Interimslösung im ehemaligen evangelischen Kindergarten in der Schulstraße auf längere Sicht ablösen zu können. "Wir wollen Planungsrecht schaffen, damit wir Ende des Jahres mit dem Bau beginnen können", sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch.
"Die Lage ist für einen Kindergarten ideal, direkt am Wald, ohne einen Baum fällen zu müssen", sagte Werner Sauer (CDU), auch die Erschließung sei gelungen. Manfred Zuber (SPD) sprach von einem "sinnvollen Standort", der die "Versorgungslücke im Norden" schließe. Zudem gebe es an dieser Stelle kaum Verkehr und die Einrichtung sei trotzdem gut zu erreichen. Hans Wölz (Grüne) meinte, die Einrichtung eines weiteren Kinderhauses sei "notwendig und sinnvoll", man habe dafür den richtigen Standort gefunden. Etwas Besseres als die Lage am Waldrand "kann man sich nicht vorstellen". Für Günter Lukey (FDP) passt sich das Kinderhaus "harmonisch in die Umgebung ein". Es handle sich um eine "ruhige Lage", man sei "weg von den Verkehrsströmen".
Thema war auch nochmals die Umsiedlung der aufgefundenen Zauneidechsen, die ausgerechnet auf der Storchenwiese ein neues Zuhause gefunden hatten (die RNZ berichtete). Werner Sauer sagte: "Das Schicksal einzelner Eidechsen kann nicht einen dringend benötigten Kindergarten verhindern." Manfred Zuber zeigte sich "froh, dass die Kinder gewonnen haben". Hans Wölz sagte dagegen, man wünsche, "dass ein Monitoring stattfindet", mit dem dokumentiert wird, wie es den Zauneidechsen am neuen Standort ergeht. "Das entspricht nicht unserer Vorstellung", sagte Günter Lukey zur Umsiedlung auf die Storchenwiese, "es hätte sicher andere Räume gegeben."
Sorgen, die möglicherweise überflüssig sind: Wie sich vor Kurzem bei der Storchenberingung zeigte haben die Zauneidechsen trotz zahlreicher Jungvögel überlebt.



