Marchivum Mannheim

Pathologie, Kalter Krieg und pralles Leben

Vielfältiges Programm für die zweite Jahreshälfte zusammengestellt

03.07.2018 UPDATE: 04.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Bei einer Führung durch das Marchivum dürfen die Teilnehmer auch einen Blick in das Magazin werfen. Foto: Gerold

Mannheim. (hwz) "Das Marchivum wird ein multimedialer Lern- und Erlebnisort werden", hatte Leiter Ulrich Nieß bereits bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2016/2017 versprochen. Dieser Anspruch spiegelt sich nun in den 40 Veranstaltungen des für die zweite Jahreshälfte angebotenen Programms wider.

Historisch Interessierte werden mit unterschiedlichen Formaten und Themenvielfalt angesprochen. Ausstellungen, Vorträge, Buchpräsentationen und Führungen gehören genauso dazu wie eine Theateraufführung.

Am Mittwoch, 18. Juli, wird um 18 Uhr das Buch "Mannheimer Pathologie im Wandel der Zeit" vorgestellt. Julia Stifter zeichnet darin die Entwicklung der Pathologie in der Quadratestadt seit 1902 nach und beleuchtet vor dem stadtgeschichtlichen Hintergrund Obduktionszahlen und Haupttodesursachen. Die ausgewerteten Obduktionsbücher spiegeln Diversität und Wandel tödlicher Krankheiten in der modernen Gesellschaft wider.

Dem prallen Leben widmet sich das Marchivum am Samstag, 28. Juli, und beteiligt sich zwischen 14 und 18 Uhr am Sommerfest in der Neckarstadt-West. Auf dem Archivplatz werden Musik, Spiel und Spaß angeboten. Führungen durch das Gebäude sind um 15, 16 und 17 Uhr möglich.

"Marchivum für Kids" ist eine speziell für Kinder konzipierte Führung, bei der die Geheimnisse, die hinter den Mauern des ehemaligen Hochbunkers verborgen sind, erkundet werden. Sie findet am 3. September und am 5. November statt. Aufgrund der starken Nachfrage und des anhaltenden Interesses werden zudem einmal pro Monat mit dem "Blick hinter die Kulissen" kostenfreie Führungen für Erwachsene angeboten, welche den neuen Bau des Stadtarchivs im ehemaligen Ochsenpferchbunker vorstellt.

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Mit der Ausstellung "Der Kalte Krieg. Ursachen-Geschichte-Folgen" vom 5. September bis 21. November richtet man den Blick über Mannheim und die Region hinaus. Die vom Berliner Kolleg Kalter Krieg und der Bundesstiftung Aufarbeitung zusammengestellte Dokumentation blickt vor dem Hintergrund angespannter Ost-West-Beziehungen und der Debatte über eine Wiederkehr des Kalten Kriegs auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Vernissage mit Eröffnungsvortrag findet am Mittwoch, 5. September, um 18 Uhr statt.

Doch auch der lokale Blickwinkel fehlt nicht. So lädt Marchivum-Mitarbeiterin Karen Strobel anlässlich dieser Ausstellung am Mittwoch, 21. Oktober, um 18 Uhr anhand von über 200 Fotografien und anderen Bildern zu einer Zeitreise unter dem Motto "Mannheim im Kalten Krieg" ein.

Ulrich Nieß und Andreas Schenk, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, nehmen in ihrem Vortrag "Wachsam bleiben" - Der Kalte Krieg im Spiegel politischer Plakate" am Mittwoch, 21. November, um 18 Uhr politische Parolen und Feindbilder der Nachkriegszeit in den Blick.

Am 16. Oktober verwandelt sich der Friedrich-Walter-Saal im sechsten Obergeschoss in einen Theatersaal. "150 Jahre Mannheimer Akte - eine historische Revue" heißt das Theaterstück, das einen bunten und kurzweiligen Abend verspricht, bei dem es auch um die Pariser Mode geht.

Zu einer Führung lädt Andreas Schenk in seiner Funktion als Mannheims Stadtbauschreiber am Mittwoch, 22. August, um 16 Uhr ein. Er begibt sich dabei auf die Spuren der Geschichte und städtebaulichen Entwicklung von Neckarstadt-West und Jungbusch.

Info: Das Programmheft liegt im Marchivum, Archivplatz 1, (Dammstraße/Ecke Bürgermeister-Fuchs-Straße) sowie an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet aus und kann im Internet unter www.marchivum.de heruntergeladen werden.

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