Auf der A6 ging nichts mehr
Großer Stau wischen dem Viernheimer und dem Walldorfer Kreuz – Brückenarbeiten und Unfälle sorgten für riesigen Stau

Von Alexander Albrecht
Rhein-Neckar. Genervt und schwitzend im Auto sitzend anstatt bei einem Ausflug im Freien die Sonne zu genießen. So ging es am Sonntag vielen Menschen auf der Autobahn A6. Dort sorgten ein brennender Wagen zwischen dem Kreuz Mannheim und dem Viernheimer Dreieck als auch ein Auffahrunfall am Walldorfer Kreuz für einen Stau von mehr als 20 Kilometern.
Die Verkehrsbelastung auf der A6 war ohnehin schon hoch gewesen, weil in einigen Bundesländern die Sommerferien begannen und die Autobahn als Ausweichstrecke gebraucht wurde. Grund war die Vollsperrung der parallel verlaufenden A5 zwischen Heidelberg/Schwetzingen und dem Kreuz Heidelberg. Hier begannen am Freitagabend die Arbeiten für eine neue Brücke, die den Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund und Eppelheim miteinander verbindet.
Das alte Bauwerk war marode und im vergangenen Jahr abgerissen worden. Über die neue Brücke sollen dann zwei Straßenbahngleispaare laufen. Außerdem ist es eine separate Spur für Radfahrer geplant Die Vollsperrung sollte nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe am Sonntagabend gegen 22 Uhr wieder aufgehoben werden.
Am Samstagmorgen war die Verkehrslage "noch ruhig", wie ein Polizeisprecher mitteilte. Es gab zunächst keine Staus. Dies änderte sich jedoch in den weiteren Stunden und vor allem dann am Sonntag.
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Ebenfalls auf der A6 war es Samstagabend zu einem schweren Auffahrunfall in der Ausfahrt der Anschlussstelle Schwetzingen/Hockenheim gekommen. Wegen eines auf dem Standstreifenden stehenden Audis musste ein Mazda-Fahrer gegen 18.40 Uhr stark bremsen. Ein nachfolgender Mercedes-Lenker erkannte nach Polizeiangaben die Situation zu spät, sein Wagen krachte nahezu ungebremst in den Mazda. Dessen drei Insassen zogen sich ebenso Verletzungen zu wie Fahrer und Beifahrerin im Mercedes.
Beide Fahrer gaben an, dass der Audi-Fahrer neben seinem Auto gestanden und durch Winken versucht habe, vorbeifahrende Fahrzeuge zum Anhalten zu bewegen. Beamte des Verkehrskommissariats Walldorf ermitteln derzeit die genaue Unfallursache. Am Mazda und am Mercedes entstand Totalschaden. Der ausländische Audi-Fahrer musste eine Kaution hinterlegen.
Außerhalb des Baustellen- und Staugebiets starb in der Nacht auf Sonntag eine Frau bei einem Unfall auf der A6 in der Nähe von Ludwigshafen. Ein Mann wurde lebensgefährlich verletzt.
Die beiden waren mit einem Motorrad in Richtung Mannheim unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Kurz vor der Rheinbrücke fuhr ein 25-jähriger Autofahrer aus noch ungeklärter Ursache auf die Maschine auf. Die 30-Jährige und der 35-Jährige wurden zu Boden geschleudert.
Rettungskräfte brachten beide in ein Krankenhaus, wo die Frau kurz darauf starb. Da der Autofahrer unter Alkoholeinfluss gestanden haben soll, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutprobe an. Die A6 war in Richtung Mannheim für mehrere Stunden voll gesperrt.



