Der Zentralkindergarten wächst weiter
Gemeinderat vergab Gewerke im Gesamtwert von über 180.000 Euro – Öffentlicher Spielplatz muss weichen

Aufgrund der Baumaßnahme Zentralkindergarten Oberwittstadt müsse der dort befindliche öffentliche Spielplatz an der ehemaligen Grundschule (Foto) weichen, wurde im Ravensteiner Gemeinderat betont. Der Spielplatz wird daher an einem neuen Standort gebaut. Dieser ist in der Brentanostraße, in der Nähe des Friedhofs. Foto: Helmut Frodl
Ravenstein. (F) Um die Auftragsvergaben zum Umbau der ehemaligen Grundschule Oberwittstadt zum Zentralkindergarten ging es bei der Gemeinderatssitzung am am Mittwochabend – sowie die Beratung und Beschlussfassung über die Änderung der Friedhofssatzung mit Satzungsbeschluss.
Die von Hauptamtsleiterin Kerstin Nunn-Laichinger verlesene Niederschrift der letzten öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 25. April im Schloss wurde einstimmig genehmigt.
Nächster Punkt waren die Arbeitsvergaben für den derzeit im Bau befindlichen Zentralkindergarten in Oberwittstadt. Die anwesende Architektin Alexandra Wolfram erläuterte die ausgeschriebenen Gewerke. Für die Maler-, Lackierer- und Tapeziererarbeiten wurde eine öffentliche Ausschreibung vorgenommen. Zum Submissionstermin lagen vier Angebote vor. Dem preisgünstigsten Anbieter, der Firma Malerschneider aus Walldürn, wurde zum Preis von 66.171 Euro bei einer Enthaltung der Auftrag erteilt. Diese Firma erhielt zum Angebotspreis von 28.628 Euro auch den Zuschlag für die Außenputz- und Malerarbeiten. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig. Die Firma Walter (Walldürn) hatte nach rechnerischer Prüfung das preisgünstigste Angebot für die Fliesen- und Bodenbelagsarbeiten abgegeben. Mehrheitlich wurde der Auftrag mit einer Angebotssumme von 37.066 Euro an die Firma erteilt. Weitere Gewerke, die vergeben wurden, waren die Fliesenarbeiten. Sieben Firmen, so Architektin Wolfram, seien aufgefordert worden, ein Angebot abzugeben. Bei der Submission lag aber dann nur ein Angebot der Firma Kotatko + Malatek aus Billigheim vor, die mit dem Angebotspreis von 56.467 Euro den Zuschlag erhielt.
Wie Bürgermeister von Thenen beim nächsten Punkt, dem geplanten Spielplatzneubau in Oberwittstadt, sagte, könne aufgrund der Baumaßnahme der jetzige Spielplatz an der ehemaligen Grundschule nicht mehr öffentlich genutzt werden, da eine Doppelnutzung Kindergarten und öffentliche Nutzung nicht zulässig sei. Der Ortschaftsrat Oberwittstadt habe nach längerer Standortsuche eine Gelände gefunden, auf dem ein neuer Spielplatz eingerichtet werden könne. Dieser befinde sich in der Brentanostraße, in der Nähe des Friedhofs. Der Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung, die vom Ortschaftsrat Oberwittstadt ausgesuchten Spielgeräte bei der Firma "espas" aus Kassel in Höhe von 22.496 Euro bestellen zu können.
Weiterer Beratungspunkt in der Sitzung war die Beratung und Beschlussfassung zur Änderung der bestehenden Friedhofsatzung. Den Sachverhalt erläuterte Hauptamtsleiterin Nunn-Laichinger: Seit Inkrafttreten der Friedhofssatzung im Jahre 2012 wurde, wie sie sagte, noch kein Grünflächengrab in Anspruch genommen bzw. gab es diesbezüglich keine Nachfrage. Durch die Streichung dieser Bestattungsmöglichkeit werde verhindert, dass nicht doch noch ein solches Grab zur Verfügung gestellt wird und damit in jedem Friedhof ein entsprechendes Grabfeld bereit gehalten werden müsse, welches am Ende nicht weiter oder nur in sehr großen zeitlichen Abständen weiter belegt werde.
Nach einer kurzen Diskussion und dem Austausch der Argumente stimmte das Gremium mit neun Ja- und vier Nein-Stimmen dem von der Verwaltung vorgelegten Vorschlag zu. Dieser sieht vor, die Grünflächengräber aus der bestehenden Satzung herauszunehmen und die Satzung dementsprechend zu ändern.
Nach den Bekanntgaben des Bürgermeisters erfolgten noch Anfragen aus dem Gemeinderat. Ortsvorsteher Walz fragte hier nach dem Stand der zu erarbeitenden Richtlinien der Vereinsförderung und über die noch auszuarbeitende Satzung für die Jugendhäuser in der Stadt.



