Messerattacke in Heilbronn

70-Jähriger sticht auf junge Flüchtlinge ein

Passanten überwältigen Angreifer vor der Kilianskirche - Tatmotiv noch unbekannt - OB bestürzt

18.02.2018 UPDATE: 18.02.2018 14:24 Uhr 53 Sekunden

Die Heilbronner Kilianskirche. Archivfoto: Endres

Heilbronn. (rnz) Offenbar ohne Vorwarnung hat ein 70-Jähriger am Samstagabend kurz nach 21 Uhr ein größeres Messer gezogen und in der Heilbronner Kaiserstraße auf vor der Kilianskirche stehende junge Männer eingestochen.

Dabei wurde laut Polizeiangaben ein 25 Jahre alter Iraker schwer verletzt. Ein 17-jähriger Afghane und ein 19-jähriger Syrer wurden leicht verletzt. Der 70-Jährige wurde von Passanten überwältigt und festgehalten, bis die alarmierte Polizei eintraf. Der Tatverdächtige wurde ebenfalls leicht verletzt. Die Polizei nahm den offensichtlich stark unter Alkohol stehenden Mann fest. Bei dem Tatverdächtigen, der bislang polizeilich noch nicht auffällig war, handelt es sich um einen in Heilbronn wohnhaften russischen Staatsangehörigen. Über das Tatmotiv ist noch nichts bekannt. Die Ermittlungen laufen.

"Tief bestürzt über diese abscheuliche Tat", zeigte sich Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel in einem Gespräch und einer Stellungnahme gegenüber der RNZ. Er sei in Gedanken bei den Verletzten und hoffe, dass diese keine bleibenden Schäden davontrügen. "Ich appelliere auch weiterhin an einen besonnenen, verantwortungsvollen und von Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägten Umgang mit den Flüchtlingen.

Gemeinsam mit mehr als 400 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, hat die Stadt Heilbronn hier bislang Hervorragendes geleistet", äußerte sich Mergel. "Ich möchte diesen Vorfall aber auch zum Anlass nehmen, um für Vertrauen in die Arbeit unserer Polizei zu werben. Ich teile auch deren Einschätzung, dass es keinen objektiven Grund dafür gibt, mit Angst in die Heilbronner Innenstadt zu gehen."

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