Mark Uth wird ab Sommer für Schalke spielen (Update)

Gelsenkirchen. (dpa/mün) Der FC Schalke 04 hat in Mark Uth vom Bundesliga-Konkurrenten 1899 Hoffenheim zur kommenden Saison einen der begehrtesten deutschen Stürmer verpflichtet. Der Angreifer erhält in Gelsenkirchen einen Vierjahresvertrag bis 2022, wie beide Clubs am Dienstag mitteilten. Der 26-Jährige wechselt ablösefrei von den Kraichgauern ins Revier. Hoffenheim war längst darauf vorbereitet, dass der Torjäger seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängert.

"Mark Uth ist der derzeit torgefährlichste deutsche Angreifer der Bundesliga und wird unsere Optionen in der Offensive ab Sommer noch einmal deutlich verbessern", sagte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel. Uth ist überzeugt, "dass ein Wechsel zum FC Schalke 04 für mich der richtige nächste Schritt ist. Ich freue mich auf die neue Herausforderung".

Uth war vom "Kicker" diese Woche erstmals in die "Internationale Klasse" eingestuft worden - als viertbester Bundesliga-Stürmer hinter Robert Lewandowski, Pierre-Emerick Aubameyang und Timo Werner. Der gebürtige Kölner wäre schon im vergangenen Sommer gerne zum 1. FC Köln zurückgekehrt, Hoffenheim ließ ihn aber nicht ziehen. Mit neun Bundesliga-Treffern in der Hinrunde hat Uth maßgeblichen Anteil daran, dass die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann als Tabellensiebter noch den Anschluss zu den internationalen Plätzen hält. Zudem hatte er in den Champions-League-Spielen gegen Liverpool jeweils ein Tor erzielt.

Da der kroatische Nationalspieler Andrej Kramaric eine Formkrise hat, U21-Europameister Serge Gnabry lange verletzt war und Sandro Wagner in der Winterpause nach München wechselte, gilt Uth auch in der Rückrunde als wichtigster Angreifer der Hoffenheimer. "Bis dahin ist es für mich aber selbstverständlich, dass ich mich mit vollem Einsatz und Leidenschaft auf die Ziele und kommenden Aufgaben bei der TSG konzentriere", sagte er. Der Linksfuß war im Sommer 2015 vom niederländischen Ehrendivisionär SC Heerenveen gekommen, in bisher 72 Pflichtspiele für die TSG erzielte er 28 Tore.

Für die neue Saison muss Nagelsmann seinen Sturm quasi komplett neu aufbauen: Denn Gnabry ist nur bis zum Saisonende vom FC Bayern ausgeliehen. Der Hoffenheimer Chefcoach schätzt an Uth besonders dessen "Laufwege in die Tiefe" und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Diese hatte er auch bei einem der kuriosesten Treffer der Hinrunde gezeigt: Ein 13-jähriger Balljunge hatte im Spiel gegen den FC Bayern München blitzschnell reagiert und Kramaric zu einem ebenso schnellen Einwurf verholfen: Uth schnappte sich den Ball und traf mit einem Klasse-Tor zum 1:0.

"Natürlich hätten wir gerne mit Mark verlängert", sagte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen, "aber er hat sich gegen unser Angebot entschieden." Uth habe sich bei der TSG hervorragend entwickelt: "Wir hatten die Möglichkeit den Spieler im Sommer 2017 für viel Geld zu transferieren, aber haben uns bewusst dagegen entschieden."

Update: 9. Januar 2018, 13 Uhr