Stammzellenspender für Stella gesucht
Vierjährige leidet an lebendbedrohlichem Gendefekt - Eigene Homepage eingerichtet

Die vierjährige Stella aus Rauenberg leidet an einem lebensbedrohlichen Gendefekt. Für eine Registrierungsaktion, bei der ein potenzieller Stammzellenspender gefunden werden könnte, werben (v.li.) Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel, Yonne Renz (DKMS), Hauptamtsleiterin Nina Gellert, Sandra Elzer (Kinderhaus Märzwiesen) und Landrat Stefan Dallinger. Foto: Pfeifer
Rauenberg. (rö) Die Diagnose ist erst wenige Tage alt: Die vierjährige Stella aus Rauenberg leidet an einem seltenen, lebensbedrohlichen Gendefekt. Die Krankheit namens Hämophagozytische Lymphohistiozytose, kurz HLH, sorgt dafür, dass Stellas Immunsystem ihren eigenen Körper zerstört. Ihre einzige Überlebenschance ist eine Stammzellspende. "Es war innerhalb von zwei oder drei Minuten entschieden, dass wir das unterstützen", sagt Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel. Gemeinsam mit Landrat Stefan Dallinger stellt er sich als Schirmherr für eine Registrierungsaktion zur Verfügung, die am Sonntag, 14. Januar, 11 bis 16 Uhr, in der Rauenberger Kulturhalle über die Bühne gehen wird. "Wir wünschen Stella, dass sich für sie ein Spender findet", sagt Seithel. Alle gesunden Menschen zwischen 17 und 55 Jahren sind dazu aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und zum Lebensretter für Stella oder einen anderen Menschen zu werden.
"Spontan zugesagt" hat auch der Landrat, ist die Mutter des erkrankten Kinds doch "eine liebe Kollegin im Landratsamt". Vor ihr kann Dallinger nur den Hut ziehen: "Ich bewundere sie, wie sie kämpft." Für ihn ist das erste Ziel der Aktion natürlich, einen Stammzellspender zu finden. Darüber hinaus geht es dem Landrat aber auch darum, "die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie einfach es ist, anderen zu helfen".
Potenzielle Spender können sich bei der Aktion in Rauenberg bei der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen, einer von rund 30 Spenderdateien in Deutschland, die selbstständig arbeiten und deren Daten im Zentralen Knochenmarkspender-Register in Ulm zusammengeführt werden - hier wird natürlich ebenfalls bereits nach einem Spender für Stella gesucht. "Wir haben weltweit die größte Datei", sagt Yvonne Renz über ihre Organisation, in der 7,7 Millionen mögliche Stammzellspender registriert sind, die seit 1991 mehr als 67.000 Menschen die Chance auf ein zweites Leben ermöglicht haben. Da jede Registrierung die DKMS 35 Euro kostet, wird auch um Geldspenden gebeten.
Info: Alle Informationen, wie man helfen kann, finden sich im Internet unter www.gemeinsam-fuer-stella.de



