Wilhelmsfeld/Heiligkreuzsteinach

Land übernimmt keine Mehrkosten für Busersatzverkehr

Sieglinde Pfahl, Bürgermeisterin von Heiligkreuzsteinach, freut sich über den Zuschuss des Kreises

15.11.2017 UPDATE: 16.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Buslinie 34.

Wilhelmsfeld/Heiligkreuzsteinach. (ze) Seit Anfang März ist die Landesstraße 536 zwischen Wilhelmsfeld und Altneudorf wegen Bauarbeiten für 18 Monate vollständig gesperrt. Die Buslinie 34 kann deshalb nicht mehr wie gewohnt von Wilhelmsfeld über Altneudorf nach Heiligkreuzsteinach fahren.

Für die Übergangsphase wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet, der die Kommunen Heiligkreuzsteinach, Schönau und Wilhelmsfeld rund 90.000 Euro kostet, die das Land nicht übernehmen wird. Hinzu kommen noch Kosten für den Ersatzverkehr im Zuge der Bauarbeiten rund um die Friedensbrücke in Neckargemünd.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik, Umwelt und Wirtschaft wurde nun beschlossen, dass der Rhein-Neckar-Kreis von diesen Mehrkosten 45 Prozent übernehmen soll. Darüber zeigte sich jetzt Sieglinde Pfahl, Bürgermeisterin von Heiligkreuzsteinach, hoch erfreut. "Ich bin dem Landrat und den Mitgliedern des Kreistags sehr dankbar, dass man für unsere Situation Verständnis gezeigt hat."

Insgesamt fließen so nun gut 15.000 Euro zurück in die Gemeindekasse. Für eine kleine Gemeinde wie Heiligkreuzsteinach mit ihren rund 2600 Einwohnern sei dies eine nicht unwesentliche Summe, betonte Pfahl. Trotzdem müsse Heiligkreuzsteinach auch jetzt noch rund 19.000 Euro aus eigener Tasche für den Busersatzverkehr tragen.

Auf das Land ist Pfahl im Zusammenhang mit der Sanierung der L 536 dagegen gar nicht gut zu sprechen. Erst habe man ewig auf die Sanierung der Straße warten müssen und dann ganz kurzfristig erfahren, dass die Kommunen entlang der Strecke für den Umleitungs- und Busersatzverkehr aufkommen müssten. In der teils recht engen Ortsdurchfahrt der Odenwaldgemeinde würde sich das durch die Umleitung entstandene höhere Verkehrsaufkommen deutlich bemerkbar machen.

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Außerdem würden die Gemeinde- und Kreisstraßen entlang der Umleitungsstrecke bereits deutliche Schäden durch den zusätzlichen Verkehr aufweisen und müssten nach der Fertigstellung der L 536 wohl ebenfalls saniert werden. Ein Trost bleibt der Bürgermeisterin: Voraussichtlich in zehn Monaten können die Bürger dann eine quasi "nagelneue" Landesstraße befahren.

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