Prozess gegen mutmaßliche "OEG-Schläger"

Ein Angeklagter gibt Tritt zu

Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt

14.11.2017 UPDATE: 15.11.2017 06:00 Uhr 48 Sekunden

Das Heidelberger Landgericht. Symbolfoto: Alex

Weinheim/Mannheim. (gol) Im so genannten "OEG-Schläger-Prozess" hat einer der mutmaßlichen Täter seine Beteiligung an den schweren Verletzungen des 28-jährigen Landsmannes Mehmet Efetürk zugegeben. Jermaine L. sei wütend geworden, weil sich das spätere Opfer eingemischt habe, als er und weitere fünf Angeklagte in der RNV-Linie 5 eine junge Frau belästigt hatten. Deshalb habe er ihm ins Gesicht geschlagen und einen Tritt verpasst, sagte der Beschuldigte vor dem Mannheimer Landgericht aus. Wie oft er zugetreten habe, wisse er nicht mehr.

"Ich habe ihn wie einen Fußball getreten", sagte er beim jüngsten Verhandlungstermin vor der 7. Großen Strafkammer aus. Den Vorwurf, er sei seinem Opfer vom Sitz aus mit den Schuhen voran auf den Kopf gesprungen, wies er allerdings entschieden zurück. Auch der mitangeklagte Fukan D. leugnete seine Beteiligung an der Tat nicht. Er habe seinem Freund helfen wollen. Die anderen Jugendlichen, die zur Tatzeit 17 und 18 Jahre alt waren, können sich nicht mehr an den verhängnisvollen Abend erinnern. Sie seien zu betrunken gewesen, so ihr Tenor. Und es sei alles so schnell gegangen in der vollen Straßenbahn, als Efetürk das Nasenbein und Rippen gebrochen wurden.

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In der Mittagspause des Prozesses, der am morgigen Donnerstag fortgesetzt wird, kam es zwischen Jugendlichen im Foyer des Gerichts zu einem Gerangel. Die Polizei musste eingreifen.

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