Schwetzingen

Wie neue Schilder für weniger Verkehr sorgen sollen

Neue Beschilderung am Rondell leitet den Verkehr um die Schwetzinger Innenstadt

17.10.2017 UPDATE: 18.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Die neue Beschilderung soll für weniger Verkehr in der Innenstadt sorgen. Pascal Seidel, René Pöltl und Joachim Aurisch (v.l.) bei der Einweihung am Rondell. Foto: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Schwetzingen. Die Anwohner in der Mühlen- und der Friedrich-Ebert-Straße in Schwetzingen dürfen sich freuen. Die lange angedachte und jetzt umgesetzte Neubeschilderung am Schwetzinger Rondell kommt vor allem ihnen zu Gute.

"Heidelberg, Grenzhof - das ist alles weg", sagte Ordnungsamtsleiter Pascal Seidel bei der Einweihung. Stattdessen ist auf den neuen Verkehrsschildern am nördlichen Stadteingang die Beschriftung "Alle Richtungen" und "zur 535" zu lesen. Der linke Richtungspfeil weist dabei auf die direkte Umgehung der Schwetzinger Innenstadt über die Bundesstraße 535 hin.

Damit soll der Durchgangsverkehr, der bislang Richtung Heidelberg, Plankstadt und Grenzhof durch die Mühlenstraße verlief, auf die Umgehungsstraße geleitet werden. Selbst beim Anfahren des Nordstadtschulzentrums werden Autofahrer nun nicht mehr durch die Grenzhöfer Straße geleitet, sondern über die Friedrichsfelder Straße.

Insgesamt wurden um das Rondell und in seiner unmittelbaren Umgebung bis zur Einmündung der Brühler Landstraße etwa 25 Schilder neu aufgestellt, wie Bauamtsleiter Joachim Aurisch erklärte. Die große Schilderbrücke, die das Rondell optisch stark geprägt hatte, wurde abgebaut und durch kleinere Wegweiser ersetzt. Gekostet hat die gesamte Aktion etwa 27.000 Euro, wovon der Rhein-Neckar-Kreis 17.000 Euro übernahm, weil die Zuständigkeit für manche Fahrbahnen zumindest teilweise beim Landkreis liegt. Die Mühlenstraße ist schließlich immer noch eine Landesstraße. Die Lindenstraße hingegen ist bereits seit Jahren keine Bundesstraße mehr.

Die damalige B 36 zog sich quer durch Schwetzingen am Schloss vorbei in Richtung Hockenheim. Seit der Herabstufung zur Ortsstraße und der Temporeduzierung auf dieser Strecke - Lindenstraße: Tempo 30, Schlossplatz: Schritttempo, Karlsruher Straße: Tempo 30 (und bald Tempo 20) - hat sich der Autoverkehr um 60 Prozent reduziert. Dadurch erscheint die gesamte Verkehrsführung am Rondell und auch die Ampelanlage überdimensioniert. "Das ist jetzt die erste Fußgängerin seit zehn Minuten, die an der Ampel in die Lindenstraße die Fahrbahn überquert", sagte René Pöltl. Auch Autos kommen nur selten vorbei. "Die Ampel kann man sich also sparen", kommentierte der Oberbürgermeister weiter.

Man habe bereits seit einiger Zeit einen Blick auf das Rondell und glaube, dass man die Ampelanlage insgesamt reduzieren könne. Als erforderlich gelten in den Überlegungen die Ampelquerungen für die Schüler in Richtung Nordstadtschulzentrum. Über alles andere könne man nachdenken.

Im Hinblick auf weitere Veränderungen sei die neue Beschilderung zukunftsfähig. "Wir machen hier ja keinen Schildbürgerstreich und tauschen Schilder für viel Geld, um dann bei einer Änderung der Ampelanlage noch einmal investieren zu müssen", lächelte Aurisch.

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