Gartenschau Eppingen 2021

Gartenschauprojekt soll nachhaltig sein

Fachwerkstadt profitiert auch von den hohen Zuschüssen - Vor-Ort-Termin mit Stadtrat Kächele

16.08.2017 UPDATE: 17.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Hartmut Kächele machte bei seiner Führung über das künftige Gartenschaugelände deutlich, dass die punktuelle Gestaltung der Kleingärten als historische Gärten wichtiger Gestaltungsfaktor ist. Foto: Portner

Eppingen. (apo) "Eppingen kann das besser", meinte Hartmut Kächele bei seinem Rundgang über das Gelände, auf dem 2021 das Eppinger Gartenschauprojekt zum Blühen gebracht werden soll. Noch ist das Saatgut dafür nicht in dem Topf, in dem es gedeihen kann. Dafür werden die Pläne immer konkreter. Um bei den Bürgern noch mehr Akzeptanz für das ehrgeizige Vorhaben zu wecken, informierte der Stadtrat bei einer Führung mit 30 Bürgern über Ideen und Planungsstand.

"Einen Haufen Geld für ein paar Blümchen" habe der eine oder andere Bürger über das Vorhaben geschimpft. Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf rund elf Millionen Euro. Aber angesichts der zu erwartenden Zuschüsse von 50 Prozent sei das "gut angelegtes Geld", sagte Kächele. Schließlich profitiere man auch danach noch von einer besseren Infrastruktur. Konkret nannte er hier Parkplätze, Wegesysteme und mehr Aufenthaltsqualität.

Eine zentrale Bedeutung wird den Renaturierungen von Elsenz und Hilsbach zukommen. Wo es möglich ist, werden dann Sitzstufen zum Verweilen am Wasser einladen. Als naturnahes Element soll der Mühlkanal im Bereich der Altstadtpromenade vom Kleinbrückentorplatz bis zum Altstadtring neu gestaltet werden. Über dem geschlossenen Bachbett soll eine erhöhte Wasserrinne entlang führen. Der Fachwerkpfad soll erhalten und noch verschönert werden.

Vom Bahnhof kommend präsentiert sich für die Gäste der Blick über den Weiher und offenes Grüngelände auf die Altstadtsilhouette. Gespeist wird die Wasseranlage vom in nur 50 Zentimeter tiefer befindlichen Grundwasser. Im Bürgerpark soll ein großer Wasserspielplatz die kleinen Besucher der Gartenschau begeistern.

"Das Rückgrat der Gartenschau ist das Wegekonzept", erklärte Kächele. Es soll die Besucher entlang des Bachwegles, vorbei am ehemaligen Gasthaus "Schwanen" in die Kleingärten führen, die teilweise als historische Gärten gestaltet werden: "Vieles wird abgerissen, vieles neu gestaltet und aufgehübscht." Entlang der alten Stadtmauer werden üppige Pflanzflächen und ein Heilkräutergarten mit Kneippanlage zum Verweilen einladen. Ein bisschen kniffelig sind die Herausforderungen hinsichtlich der Fläche, denn das zur Verfügung stehende Arenal ist definitiv zu klein, um alle Ideen umzusetzen. Der Wohnmobilparkplatz wird weichen müssen.

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Hier hat man bereits eine Fläche beim benachbarten Gelände der Familie Schlimm gefunden. Doch es fehlen noch Veranstaltungs- und Bewirtungsflächen. Kächele könnte sich hierfür das derzeit recht verwilderte Gelände hinter dem Kaufland gut vorstellen: "Das ist von allen Seiten gut erreichbar."

Als "neuralgischen Punkt" bezeichnete der Stadtrat die Umzäunung des Kleinbrückentorplatzes: "Wie können wir hier den Zugang der Bewohner zu ihren Häusern gewährleisten?" Klar ist man sich auch darüber, dass man nicht die ganze Fläche schließen kann und weiterhin Parkplätze erhalten bleiben müssen. Für den Busverkehr könnte man den Festplatz in der Talstraße einrichten. Kächele: "Wir sind bereit, Ideen von den Bürgern anzunehmen."

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