Hardheimer Krankenhaus

Die Patientenzahlen steigen weiter

Auch wirtschaftlich ist die Entwicklung am Hardheimer Krankenhaus positiv - Umbau soll im Frühjahr beginnen

20.07.2017 UPDATE: 21.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Die Patienten nehmen das Hardheimer Krankenhaus gut an und sorgen damit für eine positive Entwicklung. Das Foto zeigt Patientin Emilie Wirtz aus Höpfingen im Gespräch mit Internist Dr. Andreas Mövius und Krankenschwester Gamze Yavuzyilmaz. Foto: Rüdiger Busch

Hardheim. Mehr Patienten, höhere Erlöse und ein deutlich verbessertes Ergebnis: Die Zahlen, die Verbandsvorsitzender Bürgermeister Volker Rohm am Dienstag in der Verbandsversammlung des Krankenhausverbands Hardheim-Walldürn bei der Feststellung des Jahresergebnisses für das Rechnungsjahr 2016 vorlegte, waren durchweg positiv. Und auch der Ausblick fiel - trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen - optimistisch aus: Mit dem dringend notwendigen Um- und Erweiterungsbau soll im Frühjahr begonnen werden, nachdem nun die lang erhoffte Förderzusage vorliegt.

Die Zahl der stationären Patienten hat zugenommen, und gleichzeitig ist der Fallschweregrad (Casemix) deutlich angestiegen. Diese positiven Entwicklungen machen sich auch im Ergebnis bemerkbar: Während landauf, landab viele Häuser tiefrote Zahlen schreiben, wurde das Jahr 2016 in Hardheim mit einem noch überschaubaren Defizit von 256.826, 40 Euro abgeschlossen.

Beim Blick nach vorne nannte der Verbandsvorsitzende vor allem den Kostendruck, die Zwänge im Gesundheitswesen und die demographische Entwicklung als besondere Herausforderungen für das Haus. Unter diesen äußerst ungünstigen Rahmenbedingungen sei es ein Balanceakt, die Wirtschaftlichkeit des Hauses zu sichern und gleichzeitig die notwendigen Investitionen durchzuführen. Mittelfristig führe aber kein Weg vorbei, die Unterbringung der Patienten deutlich zu verbessern, indem die Zimmer mit Duschen und Toiletten ausgestattet werden.

Nachdem in einem ersten Schritt mit Unterstützung des Freundes- und Förderkreises "Unser Krankenhaus" im Jahr 2015 zwei Einzel- und zwei Doppelzimmer entsprechend modernisiert wurden, soll nun bald der nächste folgen. Und auch hier leiste der Förderverein wertvolle Unterstützung. Dabei sollen die Stationen zwei und drei komplett mit Nasszellen ausgestattet werden. Dies habe allerdings zur Folge, dass Betten wegfallen. Um dies auszugleichen, sei deshalb zunächst vorgesehen, einen Anbau zu errichten. Je nach Art der Bauausführung - konventionell oder mit Fertigteilmodulen - könnte das Projekt allerspätestens im Sommer 2019 fertig gestellt sein. Anschließend solle dann der Einbau von Nasszellen und Toiletten auf den Stationen in Angriff genommen werden.

Weitere notwendige Großprojekte, die auf Verwirklichung warten, sind die den Bedürfnissen angepasste Erweiterung der OP-Lagerräume, die Erweiterung der chirurgischen Praxis, eine bauliche Anpassung der gynäkologischen Praxis sowie die Schaffung weiterer Parkflächen als Antwort auf die erfreulich hohe Patientenfrequenz. Wie Bürgermeister Volker Rohm mitteilte, sollen diese angedachten Bauvorhaben detailliert in der nächsten Gemeinderatssitzung am Montag, 24. Juli, vorgestellt werden. Hier werden die nächsten Monate zeigen, was machbar ist, und was Wunsch bleiben muss.

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In Sachen ärztlicher Versorgung ist das Krankenhaus Hardheim sehr gut aufgestellt: Mit Internist Dr. Albrecht Rottmann und Chirurgin Dr. Sabine Kirsch wurden 2016 zwei neue Fachärzte für das Haus gewonnen. Zum 1. Juli 2017 kam als weitere Verstärkung des ärztlichen Angebotes Arne Bieling, der bisherige Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie an der Rot-Kreuz-Klink Wertheim, neu hinzu. "Damit erfolgte erneut eine wichtige personelle Weichenstellung für die Zukunft des Hauses", freute sich Verbandsvorsitzender Volker Rohm.

Das Krankenhaus Hardheim beschäftige im Jahr 2016 insgesamt 103 Mitarbeiter. Sie stellen die hervorragende stationäre Gesundheitsversorgung im Großraum Hardheim sicher. Die geringe Fluktuation der Beschäftigten und ihr hoher Ausbildungsstand seien ein Faustpfand für die Zukunft, hob Verwaltungsleiter Ludwig Schön heraus

Der Verbandsvorsitzende und der Verwaltungsleiter bedankten sich bei allen Mitarbeitern für die engagierte, oft schwere und anstrengende Arbeit zum Wohl der Patienten des Hauses.

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