Gefeiert wird in der Heidelberger Stadthalle
Was im neuen Kongresszentrum in der Bahnstadt alles geplant ist

Die Heidelberger Stadthalle in der Altstadt. Archiv-Foto: www.heidelberg-ballon.de
hö. Die RNZ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das neue Konferenzzentrum in der Bahnstadt.
> Wie groß wird das neue Konferenzzentrum? Eher mittelgroß - mit einem großen Saal (für 1800 Sitzplätze) samt Bühne und einem kleinen Saal (900 Sitzplätze), außerdem insgesamt zwölf Räume von unterschiedlicher Größe, Foyers, ein Restaurant (das auch Nicht-Kongressgästen offensteht), Technikräumen und Lagerflächen. Alles in allem rund 6600 Quadratmeter Fläche (dazu kommt noch eine Tiefgarage). Zum Vergleich: Der Mannheimer Rosengarten hat 22.000 Quadratmeter Fläche mit 44 Sälen - Platz für 9000 Tagungsgäste.
> Was kostet das Konferenzzentrum? Der Kostenrahmen liegt bei 45 Millionen Euro für das Gebäude (ohne Ausstattung) - und muss unbedingt von den Architekten eingehalten werden. Insgesamt geht man von Gesamtkosten in Höhe von 65 Millionen Euro aus. Die Stadt rechnet damit, dass sie für den Betrieb knapp vier Millionen Euro im Jahr aufwenden muss.
> Wie profitabel oder defizitär ist ein Konferenzzentrum? Eine Machbarkeitsstudie besagt, dass ein Konferenzzentrum im Jahr ein Plus von 800.000 Euro machen soll. Dieser Gewinn soll an die Stadt weitergereicht werden, die ja den Neubau finanziert. In der Regel arbeiten Konferenzzentren jedoch defizitär: In Mannheim zahlt die Stadt dem Rosengarten einen Betriebskostenzuschuss von fast fünf Millionen Euro - und trotzdem macht er fast 220.000 Euro Verlust (Zahlen von 2015).
> Gibt es auch ein Konferenzhotel? Ja, aber nicht auf demselben Areal, sondern auf der anderen Seite des Czernyrings, am südlichen Bahnhofsvorplatz, der zeitgleich neu bebaut wird. Das Hotel der Zech-Gruppe trägt den firmeneigenen Namen "Atlantic" und wird etwa 300 Betten haben.
> Wer betreibt das Konferenzzentrum? Die stadteigene Tourismus-Gesellschaft Heidelberg-Marketing. Das hat den Vorteil, dass Heidelberg-Marketing das neue Konferenzzentrum zusammen mit der alten Stadthalle bei den Kongressveranstaltern vermarkten kann.
> Was wird aus der Stadthalle? Die soll vor allem für Kulturveranstaltungen (wie beispielsweise Musikfestivals) genutzt werden, aber auch als Ort für das Festbankett nach der "Kongressarbeit" in der Bahnstadt - nach dem Motto "Modern tagen, romantisch feiern". Auf längere Sicht ist geplant, das 115 Jahre alte Gebäude, das zum letzten Mal 1980 bis 1983 renoviert wurde, grundlegend zu sanieren.
> Gibt es auch Kulturveranstaltungen im neuen Konferenzzentrum? Prinzipiell ja, aber sie sollen die Ausnahme bleiben.
> Wann soll das neue Konferenzzentrum fertig sein? Am besten 2021, denn für dieses Jahr gibt es bereits die ersten Anfragen.