Gemeinde weist neue Bauflächen aus
Rosenberger Gemeinderat beschloss Anordnung der Baulandumlegung für Gebiet "Drei Morgen" und Bebauungsplan "Krappenacker"

Im Gebiet "Drei Morgen" am Dörrhöfer Weg will die Gemeinde Rosenberg neue Bauplätze schaffen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstag die Anordnung der Baulandumlegung. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Zwei wichtige Entscheidungen hat der Rosenberger Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend getroffen. Zum einen beschloss das Gremium für das geplante Neubaugebiet "Drei Morgen" im Ortsteil Rosenberg die Anordnung der Baulandumlegung und bildete einen nicht ständigen Umlegungsausschusses, zum anderen wurde der Aufstellung des Bebauungsplanes "Krappenacker" im Ortsteil Sindolsheim zugestimmt, was der Firma Montagetechnik Meisel die Möglichkeit bietet, ihr Betriebsgelände zu erweitern.
Nachdem sich zuvor der Bauausschuss getroffen hatte, um Baugesuche zu behandeln, ging es in der Gemeinderatssitzung am Dienstag im Bürgersaal des Rathauses eingangs um die alle vier Jahre anstehende Besetzung des Gutachterausschusses der Gemeinde. Bürgermeister Baar empfahl, erneut diejenigen Personen zu bestellen, die dem Ausschuss bisher angehört haben. Es sind dies als Vorsitzender Roland Herrmann, als stellvertretender Vorsitzender Jochen Kautzmann und als Beisitzer Susanne Kistner, Helmut Schweizer und Gerd Gräupl. Als Vertreter des Finanzamtes wurden von der Behörde Erhard Müller und Andrea Carlucci (Vertreterin) vorgeschlagen. Der Gemeinderat stimmte dem zu und bestellte die vorgeschlagenen Personen für weitere vier Jahre.
Im nächsten Punkt befasste sich der Gemeinderat mit der bauplanerischen Zukunft, dem Neubaugebiet "Drei Morgen" im Ortsteil Rosenberg. Die allermeisten der dafür benötigten Grundstücke seien bereits erworben, teilte der Bürgermeister mit. Falls das letzte Grundstück nicht erworben werden könne, werde ein Umlegungsverfahren nötig. Die Gemeinde beabsichtige, die Grundstücke im Bereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplans neu zu ordnen, so dass nach Lage, Form und Größe für die bauliche Nutzung zweckmäßig gestaltete Parzellen entstehen.
Auf Grundlage des Baugesetzbuches soll deshalb vom Gemeinderat eine Baulandumlegung angeordnet werden. Da in der Gemeinde kein ständiger Umlegungsausschuss besteht, ist ein solcher für die Dauer des Verfahren zu bilden. Der Gemeinderat stimmte dem Umlegungsverfahren "Drei Morgen" zu und bildete einen Umlegungsausschuss, dem Bürgermeister Gerhard Baar als Vorsitzender sowie die Ratsmitglieder Lukas Haas, Gerd Gräupl, Maria Weber und Katrin Weimer angehören. Ihre Stellvertreter sind Gerd Walch, Ali-Binat Arslan, Susanne Grimm und Jörg Graser.
Wie auf Nachfrage aus dem Gemeinderat informiert wurde, könnte das Umlegungsverfahren bis zu einem Jahr andauern . Bis das erste Haus in diesem Neubaugebiet entstehe, würden sicherlich noch zwei oder mehr Jahre vergehen. Diese "Durststrecke", so Baar, müssen die Bauwilligen noch überstehen.
Als letzter formeller Akt nach der zweiten Stufe der Behördenanhörung erfolgte im weiteren Verlauf der Sitzung die Aufstellung des Bebauungsplans "Krappenacker" in Sindolsheim, nachdem der Gemeinderat den vom Mosbacher Ingenieurbüro IfK zusammengestellten und von Hauptamtsmitarbeiterin Ulrike Kautzmann-Link verläuterten Abwägungsvorschlagen zu den im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit eingegangenen Anregungen zugestimmt hatte. Der Bebauungsplan wurde als Satzung einstimmig beschlossen. Dieser Beschluss ermöglicht es der Firma Montagetechnik Meisel, einen Bauantrag zur Erweiterung des Firmengeländes zu stellen.
Nach der Bürgerfragestunde gab Bürgermeister Auszüge aus dem Schreiben der Landratsamtes zur Haushaltsfügung bekannt. Mit diesem Schreiben wurde die geplante Kreditaufnahme für den diesjährigen Haushalt genehmigt. Zugleich wurde eine bis zum Jahre 2020 schwierige Haushaltslage der Gemeinde prognostiziert. Wie Bürgermeister Baar zum Sachstand bezüglich des geschlossenen Einkaufsmarkt mitteilte, hat sich nichts zum Besseren geändert. Nach jetzigen Erkenntnissen werde es keinen Einkaufsmarkt auf der "grünen Wiese" geben. Der Gemeinderat werde den nächsten Wochen zu entscheiden haben, wie bei diesem Thema weitergehe.
Weiter informierte der Bürgermeister über die laufende Sanierung der Außenwand am Feuerwehrgerätehauses in Sindolsheim und darüber, dass sich ein Gutachter die Wasserschäden an der Fassade des neuen Rathauses angesehen habe, aber man noch nicht definitiv wisse, wie diese entstanden sind.



