Heidelbergs steinreicher Bahnhofsvorplatz
Bis Freitag lagen Pflastermuster zur Begutachtung aus

Am Donnerstagabend waren die Steine, mit denen der Bahnhofsvorplatz einmal neu gestaltet werden könnte, noch zu sehen. Gestern Morgen waren sie schon abtransportiert. Foto: Rothe
Von Micha Hörnle
Heidelberg. Eine gute Woche lagen sie vor dem Bahnhof, seit gestern Morgen sind sie wieder weg: die zehn unterschiedlichen Arten von Pflastersteinen, mit denen der Vorplatz samt Haltestellen gestaltet werden könnte. Die Musterexemplare dienten weniger der Meinungsbildung der Bürger als vielmehr der Fachämter. Die Pflasterung soll aus Beton sein, die länglichen Bänder, die auf dem Platz die Pfeiler des Hauptbahnhofs aufgreifen, aus Naturstein. Bei der Prüfung ging es darum, welche Kombination der Steine am besten wirkt, welches Material am besten hält und am einfachsten gereinigt werden kann. Ein abschließendes Urteil ist noch nicht gefallen, "preislich liegen alle nah beieinander", so eine Stadtsprecherin.
Wie bereits mehrfach berichtet, soll der Bahnhofsvorplatz (Haupt- und Westausgang) neu gestaltet werden, wenn die Straßenbahnhaltestelle ab Herbst 2017 verlegt wird. Auch wenn die allerletzte Entscheidung für eine Aufhübschung des Gesamtareals noch nicht gefallen ist - Streitpunkt ist vor allem die Frage "Radparkhaus oder Tiefgarage?" - , soll wenigstens der Belag, den die RNV an ihrer neuen Halstestelle verlegt, festgelegt werden und dann eventuell auch am Bahnhof verbaut werden. Für das neue Pflaster an der Haltestelle sind bisher 750.000 Euro vorgesehen.
Ein komplett neuer Bahnhofsvorplatz wäre allerdings viel teurer: Allein die neue Oberfläche kostet 4,4 Millionen Euro, dazu käme ein Radparkhaus (5,3 Millionen Euro) oder wahlweise eine Tiefgarage für die Velos (acht bis zehn Millionen Euro). Im Haushalt 2017/18, den OB Eckart Würzner gerade einbringt, sind allerdings nur 400.000 Euro vorgesehen.



