Alla-Hopp-Anlage in Heidelberg eingeweiht - und schon geliebt (plus Video)

Am Donnerstag eröffnete die Heidelberger "Alla Hopp"-Anlage in Kirchheim. Sie ist eine der größten der Region. Manches gibt es nur hier.

13.10.2016 UPDATE: 14.10.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 31 Sekunden
Kaum war die „Alla Hopp“-Anlage in Kirchheim gestern Nachmittag eröffnet, nahmen sie die Kinder ... Fotos: Philipp Rothe

Von Timo Teufert

Heidelberg. Schnell spielte am gestrigen Donnerstag das Bühnenprogramm auf der "Alla Hopp"-Anlage kaum noch eine Rolle: Denn nach der offiziellen Übergabe der Sport- und Begegnungsanlage im Kirchheimer Harbigweg zog es junge und alte Besucher direkt an die vielen Stationen auf dem 13.600 Quadratmeter großen Areal. Es wurde geschaukelt, geklettert, gelaufen und balanciert - genau so, wie es sich Stifter Dietmar Hopp vorgestellt hat. Die rund zwei Millionen Euro teure Anlage ist die 15. von insgesamt 19 "Alla Hopp"-Flächen in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Das Heidelberger "Alla Hopp"-Gelände zählt zu den größten des Projektes. Auf ihm finden sich wiederkehrende Elemente, die man in allen Parks in der Metropolregion findet. "Heidelberg hat aber eine sehr individuelle Anlage bekommen", unterstrich Landschaftsarchitekt Dirk Schelhorn, der das Gelände geplant hat. Unter dem Motto "Sport trifft Bewegung" finden sich hier Module, die es sonst nirgendwo gibt. Wie das Traumfängernetz bei den Kletterfelsen. Auf einer Höhe von drei Metern wurden Slackline-Gurte so miteinander verwoben, dass sie ein Netz bilden. "Diese Konstruktion ist eine Weltneuheit und wurde speziell für die ,Alla Hopp’-Anlage in Heidelberg entwickelt", berichtet Sandra Zettel, Projektleiterin bei der Dietmar-Hopp-Stiftung.

Impressionen von der Eröffnung am Donnerstag.

Daneben gibt es eine Laufstrecke mit vier Bahnen, die nicht eben verläuft, sondern in die Wellen und Sprungmöglichkeiten sowie ein Reck eingebaut wurden. "Das Besondere dieser Anlage ist, dass hier neben den üblichen Möglichkeiten zur Begegnung und Bewegung auch Crossover-Training möglich ist", berichtet Zettel. Mit Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Sporttreibenden wurden Parkour- und Calisthenics-Elemente integriert. Bei diesen Trendsportarten stehen eine effiziente Fortbewegung und Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht im Mittelpunkt. "Dafür haben wir einen Parkour im Industriestil gebaut und unser Bewegungsmodul durch eine Muckibude ergänzt", erklärt Zettel. Sportler haben so die Möglichkeit, an verschiedenen fest installierten Fitnessgeräten wie in einem Sportstudio je nach Anforderung Gewichte zu verschieben.

Doch nicht nur an die Sportler wurde gedacht: Es gibt einen Kleinkindbereich mit Wasserelementen und eine Schaukelmeile entlang des Harbigwegs: "Darin gibt es vier Klangschaukeln, die alle einen anderen Ton durch das Schaukeln produzieren", berichtet Zettel. Sind alle Schaukeln besetzt, könne sogar eine Melodie entstehen. Bei den Besuchern kam dieser Mix gut an: "Ich finde es toll hier, vor allem die Kletterstangen, die Schaukeln und die Trampoline", berichtet der zwölfjährige Louis.

Doch die "Alla Hopp"-Anlage ist keineswegs ein Kinderspielplatz: "Menschen jeden Alters sind eingeladen, sich auf dem Areal zu bewegen", sagte Stifter Dietmar Hopp bei der Eröffnung. Dabei richte sich die Anlage vor allem an diejenigen, die sonst keinen Sport treiben. "Sport hält uns in Form, und wir wollen viele Menschen mit unseren Anlagen für die Bewegung und ein aktives Leben begeistern", so der 76-Jährige. Die Anlagen dienten außerdem dazu, die Bewegung mit sozialen Kontakten zu kombinieren. Die 14 fertigen "Alla Hopp"-Flächen seien zu wahren Treffpunkten in den Gemeinden geworden. "Viele Inhalte, die mir am Herzen liegen, spiegeln sich in der Anlage wider: Bewegung, Prävention und Soziales."

Für die 19 ausgelobten Anlagen hatten sich 2013 insgesamt 127 Kommunen aus der Metropolregion Rhein-Neckar beworben. Insgesamt fließen 42 Millionen Euro der Dietmar-Hopp-Stiftung in dieses Projekt. "Ich freue mich, meiner Geburtsstadt Heidelberg dieses Geschenk machen zu können - und dass es von den Gremien einvernehmlich angenommen wurde", erklärte der Stifter bei der Eröffnung. Den Zuspruch, den die bereits eröffneten Anlagen erfahren haben, hätte er sich nicht träumen lassen.

Oberbürgermeister Eckart Würzner bedankte sich in seiner Ansprache bei Hopp und sagte, dass ein solches Engagement für eine Region nicht selbstverständlich sei. "Heute ist ein ganz besonderer Tag. Wir sind glücklich, dass wir eine ,Alla Hopp‘-Anlage in Heidelberg haben." Die zentral im Sportzentrum Süd gelegene Bewegungs- und Spielfläche werde mit ihren vielfältigen und außergewöhnlichen Angeboten ein toller Treffpunkt für Menschen jeden Alters aus Heidelberg und der ganzen Umgebung und eine Bereicherung der Sportstadt Heidelberg sein, ist sich der Oberbürgermeister sicher: "Durch Menschen wie Dietmar Hopp ist es möglich, den Menschen Wünsche und Träume zu erfüllen!

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