Eine Festhalle plus Hotel mit drei Sternen für Leimen
Fünf Geschosse, eine Tiefgarage: CMS Invest GmbH stellte eine erste Konzeptstudie im Gemeinderat vor
Leimen. (fre) Festhalle mit Hotel im Herzen der Stadt Leimen. So heißt das Projekt, das vom Heidelberger Architekturbüro "Körkel Beierlein Architekten" binnen knapper vier Wochen im Auftrag einer "CMS Invest GmbH" aus Leimen entwickelt und bei der jüngsten Ratssitzung als eine erste Konzeptstudie vorgestellt wurde. Ausweislich der Gesichter auf den Zuhörersitzen gehören dieser Investorengruppe nicht zuletzt Miteigentümer des Kurpfalz-Centrums Leimen an.
Nach Darstellung des Architekten Holger Beierlein während der Ratssitzung kommt das Projekt fünfgeschossig daher und bietet alles in allem etwas über 6600 Quadratmeter. Der Baukörper verlängert entlang des Rathausplatzes die Flucht des historischen Rathauses und bildet an der Bürgermeister-Lingg-Straße ein nach Süden weisendes "L". Ein zweiter L-Flügel knickt auf der Seite des historischen Rathauses in Richtung Turmschule ab.
Das Erdgeschoss öffnet sich zum Rathausplatz hin und ist für eine Festhalle sowie für ein Restaurant reserviert. Die Festhalle soll im Bankettbetrieb Platz für maximal 400 Menschen bieten; bei einer Konzertbestuhlung können auch 1000 Besucher möglich sein. Flexible Trennwände erlauben eine Einbindung des separaten Restaurants. Dieses bietet 100 Plätze und orientiert sich mit einer Außenbestuhlung ebenfalls zum Rathausplatz hin. Die Festhalle soll für städtische Veranstaltungen, Familienfeiern und auch für Seminare und Tagungen genutzt werden.
Die vier darüber liegenden Obergeschosse dienen einem Drei-Sterne-Hotel. Dieses verfügt über 60 bis 70 Doppelzimmer, die sich teilweise miteinander verbinden lassen und zum Teil auch als Deluxe-Varianten konzipiert sind. Der Hoteleingang befindet sich im ersten Obergeschoss und wird von der Bürgermeister-Lingg-Straße aus erreicht. Ebenfalls im ersten Obergeschoss finden sich Lobby sowie der Bistro- und Frühstücksraum, dessen Freisitz sich nach Süden zum Rathausplatz hin öffnet.
Über die Lingg-Straße wird die eingeschossige Tiefgarage unter dem Projekt erschlossen. Dieses Parkgeschoss wird - aufgrund der topografischen Gefällelage - in Richtung des Schulhofs und der jetzigen Steinberg-Turnhalle erweitert. Beierlein zufolge sind insgesamt 90 bis 100 Stellplätze angedacht, vorbehaltlich der Abstimmung mit der Stadt. Der Schulhof selbst wird auf diese neue Parkebene verlagert und über eine Freitreppe mit der Schule verbunden.
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Bezüglich der Auslastung des Hotels hatte Beierlein keine Bedenken. Die von ihm genannte Bandbreite der potenziellen Gäste reichte - stets auch auch mit Blick auf die Heidelberger Hotellandschaft - von Firmenkunden über Kongressteilnehmer und Messebesucher für Frankfurt bis hin zu Städtereisenden und Touristen.
Und wie meinte dazu am Rande der Sitzung ein Leimener Stadtrat: "Ich freue mich schon darauf, wenn in Heidelberg die Hotelbettensteuer kommt."



