Nagelsmann: "So nervt mich das"
TSG-Coach ist unzufrieden mit seinem Team
Erst einige Minuten war der Abpfiff der Bundesligapartie gegen den Hamburger SV alt, da trommelte Julian Nagelsmann sein Team zusammen um die vorangegangenen 90 Minuten Revue passieren zu lassen. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich es nicht möchte, dass wir in der Halbzeit einen Plan besprechen und den nur in sechs von zehn Fällen umsetzen, sondern in zehn von zehn. Und wenn es dann in die Hose geht, bin ich der Schuldige. Aber so nervt mich das," war der 29-Jährige eindeutig in seinen Worten. Vor allem die Offensive musste sich nach dem Spiel so einiges anhören. "Es war so einfach Chancen zu kreieren. Immer wenn wir das gemacht haben, was wir in der Halbzeit angesprochen haben, waren wir im gegnerischen Fünfmeterraum. Das nervt mich!" Doch auch die Verteidigung bekam ihr Fett weg, besonders Ermin Bicakcic, der beim Gegentreffer durch Kostic nicht gut aussah. "Das war nicht ganz clever verteidigt. In dem Winkel muss ich nicht in die Grätsche gehen."
Doch es ging ihm vor allem um die Offensive. "Ganz egal, ob wir drei, vier Fehler machen. Wir müssen dafür fünf, sechs Tore schießen und einen Elfmeter in der 89. Minute kriegen. Aber den kriegen wir dann auch nicht." Doch Schiedsrichter Hartmann sei keineswegs Schuld an der Punkteteilung."Das müssen wir uns selber zuschreiben. Wir müssen das Spiel entscheiden. Wir haben alleine in der zweiten Halbzeit vier Hunderprozentige. Da muss ich erwarten, dass wir ein Tor machen." Allein in den ersten Minuten des Spiels hatte Kramaric drei große Möglichkeiten auf einen Treffer. "Ich muss ihn schon aufbauen. Der Spieler ist aber auch in der Pflicht, jetzt zu treffen. Er wird auch wieder treffen." In der kommenden Woche wird seine Mannschaft das unnötige Unentschieden mit Sicherheit noch das eine oder andere Mal vorgehalten bekommen.