Nagelsmann: "Mannschaft hat außergewöhnlichen Geist und Wille"
Gute Vorbereitung soll Erfolg in Augsburg bringen
Seit der Niederlage Real Madrids gegen den FC Sevilla ist die TSG 1899 Hoffenheim die einzige ungeschlagene Mannschaft in Europas Top-Ligen. TSG-Trainer Julian Nagelsmann ist dieser Fakt "egal", wie er am Donnerstag auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen den FC Augsburg zu Protokoll gab. "Dafür gibt es weder Punkte, noch Geld oder den Weltfrieden, also ist es mir völlig egal," so der 29-Jährige mit einem Schmunzeln. Zwar auch nicht den Weltfrieden aber immerhin drei Zähler auf das onehin schon gut gefüllte Punktekonto der Kraichgauer gäbe ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg.
Die Vorbereitung auf die zweite Hälfte der Saison, die mit dem letzten Hinrundenspiel am Samstag auf den Prüfstein kommt, verlief dabei zur Zufreidenheit aller Beteiligten. "Die Wintervorbereitung lief gut, auch die Entscheidung hier zu bleiben war die Richtige," so Nagelsmann. "Bis auf einen Tag hatten wir immer gute Verhältnisse und im Hinblick auf die derzeitigen klimatischen Verhältnisse war die Entscheidung auch keine schlechte." Natürlich sei es "kein Garant für gute Ergebnisse, aber es ist mit Sicherheit kein Nachteil daran gewöhnt zu sein, wenn es am Samstag in Augsburg Minus Acht Grad hat."
Dass zwischen dem letzten Spiel im alten Jahr und dem Duell in Augsburg nur 31 Tage lagen sieht Nagelsmann nicht unbedingt als Nachteil an. "Eine Vorbereitung ist immer gut, weil der Trainer viel mit der Mannschaft arbeiten kann. Wenn sie allerdings zu lange geht, besteht die Gefahr, dass der Spannungsbogen abfällt," so der 29-Jährige. Diese Gefahr bestehe nun nicht. "Wir hatten nach dem letzten Spiel in Bremen (1:1) ein bisschen Wut im Bauch. Es ist schön, dass wir nicht zu lange warten müssen, um das Ergebnis wieder auszubügeln."
Trotz der vergleichsweise wenigen Zeit habe man in Hoffenheim gut arbeiten können. "Wir haben einige Dinge reingebracht, die man teilweise auch schon in den Vorbereitungsspielen gesehen hat. ich hoffe, wir schaffen es auch das alles in der Bundesliga zu zeigen." Angst vor einem Leistungsabfall durch die Spielpause hat Nagelsmann nicht. "Die Jungs haben alle gut gearbeitet, keiner wirkte satt oder zufrieden - allen ist bewusst, dass noch nicht einmal die Hälfte der Spielzeit rum ist." Dies gelte nicht nur für die Stammspieler, sondern für den gesamten Kader, was der Hoffenheimer Trainer ausdrücklich lobte. "Keiner hat sich hängen lassen, es war immer ein guter Geist in der Truppe." Diesen Wille bezeichnete Nagelsmann gar als "außergewöhnlich."
Für die Spieler habe sich aufgrund der positiven Tabellensituation der TSG zwar ein Druck ergeben, der aber im Vergleich zum Druck im Absteigskampf ein "angenehmer" sei, so Nagelsmann. "Damit lässt es sich natürlich leichter arbeiten, aber wir müssen das auch bestätigen. Es gibt jetzt eine andere Erwartungshaltung, aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft dem Druck stand halten kann." Für Nagelsmann selbst habe sich die Erwartung nicht verändert. "Sie ist seit dem ersten Spieltag gleich."