Eindrucksvolle Revanche gegen Köln

Mit einer eindrucksvollen Vorstellung hat sich die TSG 1899 Hoffenheim für das bittere Pokalaus gegen Köln revanchiert. Vier Tore erzielte die Elf von Trainer Julian Nagelsmann, der sein Team auf drei Positionen umstellte, und schickte die Kölner mit einer 4:0 (2:0) Packung zurück ins Rheinland. Rückkehrer Vogt, Toljan und Amiri spielten für Schär, Zuber und Szalai. War die erste Hälfte vor 29 000 Zuschauern in der "Rhein-Neckar-Arena" von den Spielanteilen noch ausgeglichen, verdienten sich die Hoffenheimer mit einer starken zweiten Hälfte die drei Punkte. "Wir wollten heute drei Punkte holen und das ist uns gelungen. Wir haben sehr effektiv gespielt. Vor der Pause haben wir Köln ein, zwei Mal eingeladen. Da können sie schon auch ein Tor machen. Letztlich haben wir uns aber mehr Möglichkeiten erspielt und sie auch genutzt. Deshalb ist der Sieg verdient," befand auch Kevin Vogt nach dem Sieg gegen seinen Ex-Klub.

Den Anfang im Hoffenheimer Torreigen machte Sandro Wagner bereits nach acht Minuten - sein sechstes Saisontor. In der zweiten Hälfte legte er noch einmal nach und sorgte in der 67. Minute für die Vorentscheidung. "Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute unseren Plan umgesetzt und als Team guten Fußball gespielt. Es ist schön, wenn du auf dem Feld stehst, und der Plan so aufgeht. Ein toller Tag, aber dennoch nur eine Momentaufnahme. Wir wollten schnell kombinieren und das hat immer wieder geklappt," kommentierte der Stürmer die Vorstellung seines Teams. Zwischen den beiden Wagner-Toren war es Toljan, der mit seinem ersten Saisontreffer den Pausenstand herstellte (39.).

Den Schlusspunkt unter eine starke Hoffenheimer Vorstellung setzte dann der gebürtige Kölner Mark Uth, für den der Treffer in der 89. Minute etwas Besonderes war. "ch hatte wunderschöne Jahre beim FC. Ich kenne viele Menschen, die dem FC heute die Daumen gedrückt haben. Deshalb habe ich mein Tor nicht so euphorisch gefeiert und mich ein bisschen zurückgehalten." Mit dem Treffer und einer starken Vorstellung meldete sich Uth nach seiner Verletzung endgültig zurück. "Ich war sechs Wochen raus und bin erst seit zwei Wochen wieder bei der Mannschaft. Ich merke im Training und im Spiel, dass ich noch an der Kondition arbeiten muss."

Das starke 4:0 machte das bittere Pokalaus zumindest zum Teil vergessen, was auch Kevin Vogt betonte. "Die Rechnung aus dem Pokal ist beglichen. Wir sind glücklich über die drei Punkte." Die Hoffenheimer Serie in der Liga hält weiter an - seit nunmehr 13 Spielen ist die TSG ungeschlagen. "Dass wir nach 13 Spielen in der Liga immer noch ungeschlagen sind, ist ein Ausrufezeichen," sagte Sandro Wagner betonte aber auch: "Wohin unsere Reise geht, weiß ich nicht. Ich bin auch nicht der Typ, der weit nach vorne schaut. Ich genieße einfach den Moment." Doch die Hoffenheimer müssen sich damit abfinden, dass sie immer öfter zu den Spitzenteams der Liga gezählt werden - vor allem nach Auftritten wie am Samstag. "Wir haben uns viele gute Chancen herausgespielt. Mehr als der Gegner. Deshalb haben wir heute verdient gewonnen. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, ich will nicht sagen, dass es unser bestes in dieser Saison war. Wir spielen guten Fußball. Wir allen wollen - bis zur letzten Minute. Ich glaube, das macht die Mannschaft aus" hielt sich Sebastian Rudy mit Euphorie allerdings noch zurück.

Am kommenden Freitag (20.30 Uhr) muss die TSG nach Frankfurt. "Die spielen auch eine starke Saison und haben mit Niko Kovac einen starken Trainer, den ich schon als Spieler mochte," so Wagner voller Vorfreude."

So spielte die TSG:

Baumann, Süle, Vogt, Hübner, Kaderabek, Toljan, Polanski (60. Uth), Rudy, Amiri, Kramaric (60. Atik), Wagner (81. Ochs)