Den Grundstein legen

TSG 1899 Hoffenheim startet in die Vorbereitung

04.07.2016 von Patrick Mitschke UPDATE: 04.07.2016 10:28 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Den Grundstein legen

Sandro Wagner beim Trainingsauftakt; Foto: APF

Während die Europameisterschaft in Frankreich auf die Zielgerade einbiegt, hat die fußballfreie Zeit für die Spieler und Fans der TSG Hoffenheim seit Sonntag wieder ein Ende. Vor rund 500 Zuschauern in Zuzenhausen begannen Trainer Julian Nagelsmann und seine Schützlinge die neue Saison. Vom rund einstündigen Aufgalopp war Nagelsmann angetan, wie er auf der vereinseigenen Homepage sagte: "Die Spieler haben einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Alle waren engagiert und haben gut gearbeitet. Das erwarte ich aber auch." Die zahlreichen interessierten Fans sahen dabei auch zum ersten Mal die Neuzugänge im TSG-Dress für die Nagelsmann ebenfalls ein nettes Wort parat hatte. "Die Neuzugänge haben gut mitgezogen. Ich kenne sie ja schon aus den Einzelgesprächen vor den Transfers und bin überzeugt, dass sie gut in die Truppe passen und ihren Platz schnell finden. Dass es auf dem Platz schon ordentlich harmoniert, hat das erste Training heute gezeigt." 

Am Montag geht es für den TSG-Tross direkt weiter ins Trainingslager nach Garmisch-Partenkirchen, wo gleich zu Beginn intensiv gearbeitet werden soll. Allerdings sollen die Einheiten in Bayern keineswegs nur der Kondition dienen, sondern auch gleich taktische Grundlagen legen. "Wir werden kein Lauftrainingslager machen, sondern schon viel mit dem Ball trainieren und an den Dingen arbeiten, die wir uns für die neue Saison vorgenommen haben," erklärte Nagelsmann. Bis Freitag wird die TSG in Garmisch bleiben.

Die Ausgangslage hat sich nach dem erreichten Klassenerhalt auch für Nagelsmann geändert, wie dieser gegenüber dem "Kicker" beschrieb. "Bislang ging es darum, Punkte zu holen. Nicht vorrangig um die Entwicklung der Mannschaft. Jetzt schon. Um dann natürlich erfolgreich zu spielen. Nicht nur mal 30 Minuten, sondern 60, 70 Minuten. Und den Gegner mehr zu dominieren." Zu diesem Zweck werde er "das Training viel häufiger unterbrechen als bisher," so der 28-Jährige. Ein klares Saisonziel wollte das Hoffenheimer Eigengewächs zu Beginn der Vorbereitung nicht definieren, allerdings ließ er durchaus verlauten, in welche Richtung es mit seiner TSG gehen solle.  "Ich will den maximalen Erfolg. Das wäre der Meistertitel. Aber jeder halbwegs Vernünftige weiß: Das wird eng," spaßte er. "Ich werde jedoch auf keinen Fall sagen, wir wollen nicht absteigen. Das ist selbstverständlich. Das ist keine Zielsetzung. Ich bin aber nicht gerne auf Platz 13, 14 oder 15." Intern habe er sein Saisonziel bereits klar definiert, gab er ebenfalls bekannt.

In die gleiche Kerbe schlug auch Mäzen Dietmar Hopp, der vor Saisonstart voller Optimismus ist. "Ich bin zuversichtlich. Es wäre aber utopisch, zu glauben, die ganze Saison könnte so verlaufen wie die ersten zwölf Spiele unter Julian Nagelsmann in der abgelaufenen Runde, allerdings glaube ich, dass wir an die guten Spielzeiten 13/14 und 14/15 anknüpfen können. Da hatten wir eine unbeschwerte Saison und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz," sagte er zur "Bild". Verteidiger Niklas Süle legt sein Vertrauen in Trainer Nagelsmann: "Wenn Julian eine komplette Vorbereitung machen kann, wird er uns seine Philosophie noch besser vermitteln, als wenn er immer nur von Spiel zu Spiel denken kann."

Mit vielen Vorschusslorbeeren startet Nagelsmann also in seine erste komplette Saison als Hoffenheimer Cheftrainer. Der Kader soll dabei weiterhin verstärkt werden. "Es wird sicher noch einiges passieren in den nächsten Tagen," bestätigte Manager Alexander Rosen gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung". Konkret geht es dabei nach "RNZ-Informationen" um die Personalie Kerem Demirbay (Rosen: "Er ist ein heißes Thema"), sowie die Position des Außenverteidigers. Einige Spieler könnten die TSG auch noch verlassen, vor allem Adam Szalai, Jin-Su Kim und Eduardo Vargas sollten bei einem Abgang keine Steine in den Weg gelegt werden. 

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