Nagelsmann: "Da fehlt mir das Verständnis"
TSG-Trainer zu den Anfeindungen gegen Hopp
Trotz des erstmaligen Einzugs der TSG 1899 Hoffenheim in den Europapokal gab es auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen den 1. FC Köln ein anderes dominierendes Thema. Die Anfeindungen gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp von Teilen des Kölner Publikums gingen auch an Julian Nagelsmann nicht spurlos vorbei. "Ich finde es in dieser Zeit, in der wir aktuell leben, noch unfassbarer als es sowieso ist. Wir machen uns immer Gedanken, und jeder ist bestürzt, dass irgendeiner einen Bus, aus welchen Gründen auch immer, in die Luft sprengt. Und zwei Tage später wird der HSV-Bus mit Farbbeuteln beschmissen," hielt der 29-Jährige einen beeindruckenden Vortrag. "Du fährst ins Stadion – und jeder zeigt dir den Mittelfinger. Die Leute müssen mal nachdenken, ob denen nicht allen der Helm brennt? Es beginnt bei jeder Kleinigkeit, wie ich die Umwelt verschmutze, wie ich einkaufen gehe. Und endet, wie ich hier eine gegnerische Mannschaft empfange."
Neben seiner deutlichen Meinung über diese Beobachtungen hatte Nagelsmann auch klare Worte für die Teile des Kölner Publikums, die Hopp mit Plakaten und Gesängen beleidigt hatten. "Dass es Dietmar Hopp betrifft, ist völlig bescheuert. Aber auch jeder andere Mensch sollte nicht ständig beleidigt werden. So Schmähgesänge haben wir ständig. Dass da ansatzweise rechte Plakate gehisst werden mit Vergleichen – sorry, aber da fehlt mir das Verständnis. Das ist einfach peinlich, schlichtweg peinlich. Und dumm, was wir Menschen aus dieser wunderschönen Welt machen."