Brand in Hochhaus
Eine Person wurde leicht verletzt.
Weinheim. (RNZ) Rund 30 Menschen mussten am späten Sonntagabend wegen eines Wohnungsbrands ein großes Mehrfamilienhaus im Multring verlassen. Die Weinheimer Feuerwehr war gegen 22.30 Uhr alarmiert worden. Als die Einsatzkräfte ankamen, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern. Es rauchte kräftig. Daher forderten die Weinheimer Lebensretter noch eine zweite Drehleiter aus Hemsbach an. Die Bewohner des Hauses wurden von starken Kräften der Polizei, des Rettungsdiensts und der Feuerwehr selbst betreut.
Die Feuerwehr schickte unterdessen mehrere Trupps mit Atemschutzausrüstung nach vorne. Ihre Mission: Brandbekämpfung und Menschenrettung. Zwei Stockwerke unter dem vom Brand betroffenen Geschoss richtete die Wehr ein Materialdepot und einen Bereitstellungsraum für ihre Sicherungstrupps ein. Weitere Kräfte legten über mehrere Stockwerke Schläuche, um das Löschwasser zur Brandwohnung zu bringen. Es stellte sich rasch heraus, dass alle Bewohner – auch die der brennenden Wohnung – selber aus dem Haus gekommen waren. Die Besitzer der Brandwohnung kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Das Feuer selbst wurde von innen und von außen bekämpft. Parallel wurde die Wasserversorgung sichergestellt und eine Einsatzleitung aufgebaut. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister, Matthias Splett, unterstützte die örtlichen Führungskräfte vor Ort.
Die Feuerwehr nahm den Abrollbehälter Aufenthalt in Dienst, um den Bewohnern, die nicht bei Freunden und Bekannten unterkamen, ein trockenes Plätzchen zu bieten. Die Brandwohnung wurde schwer beschädigt und ist jetzt unbewohnbar. Auch eine angrenzende Wohnung musste gesperrt werden. Daher kümmerte sich die Feuerwehr in Absprache mit der Stadtverwaltung um eine Notunterkunft.
Aufgrund des Löschwassers kam es in einer angrenzenden Wohnung zu einem leichten Wasserschaden. Mit einem Wassersauger nahm die Feuerwehr das Wasser aber sofort auf und konnte so zumindest eine Verschlimmerung der Situation verhindern. Nach einer Stunde war das Feuer gelöscht. Lediglich kleine Nachlöscharbeiten mithilfe der Wärmebildkamera mussten noch ausgeführt werden. Auch ein Hochdrucklüfter kam zum Einsatz, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu drücken. Nachdem der Einsatz beendet war, konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdiensts wieder einrücken. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben, die die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt.
Ganz erledigt war der Einsatz damit nicht. Im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge wieder bestückt und einsatzbereit gemacht, "denn unsere Frauen und Männer der Weinheimer Feuerwehr sind auch jetzt wieder bereit, wenn ihr uns braucht. Wir hoffen aber, dass das nicht der Fall ist und ihr in keine Notsituationen geratet", richtet sich Wehrkommandant Ralf Mittelbach in einer Pressemitteilung persönlich an die Weinheimerinnen und Weinheimer: "Wir wünschen den Bewohnern alles Gute und hoffen, dass sie sich schnell von diesem Schreck erholen. Auch wenn der Sachschaden sehr hoch ist, so kann man bei so einem Brand doch froh sein, wenn keine Personen schwer verletzt werden."
Update: Montag, 6. Mai 2024, 20.16 Uhr
Weinheim. (pol/msc) Bei einem Brand im siebten Stock eines Mehrfamilienhauses wurde eine Person leicht verletzt. Das teilte die Polizei zum Feuer im Multring am Sonntagabend.
Demnach konnten die Bewohner das Gebäude alle verlassen, lediglich eine Person erlitt eine Rauchgasvergiftung. Der Sachschaden wird von den Beamten im sechsstelligen Bereich geschätzt.
Die Feuerwehr brachte den Brand in der Nacht schnell unter Kontrolle, die Nacharbeiten dauerten allerdings etwas an, sodass die Bewohner erst nach über zwei Stunden wieder ins Haus durften. Nun soll ermittelt werden, wie es zum Feuer kommen konnte.
