Sandhausen fährt zum Waldhof

Keller will keine Nachbarschaftshilfe leisten (Update)

Der Trainer des SVS möchte mit einem Sieg beim abstiegsbedrohten Nachbarn Platz vier angreifen. Ein weiterer Neuzugang steht fest.

08.05.2024 UPDATE: 08.05.2024 14:41 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Jens Keller. Foto: imago

Von Claus Weber

Sandhausen. Kurpfälzer Nachbarschaftshilfe vom SV Sandhausen wird es im Drittliga-Derby beim SV Waldhof am Samstag (16.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) nicht geben. "Wir sind Profis, wir gehen auf den Platz, um zu gewinnen", stellte SVS-Trainer Jens Keller klar. Für den Waldhof ist es ein Schicksalsspiel. Mit einer Niederlage könnten die Mannheimer einen Spieltag vor Schluss auf die Abstiegsränge zurückfallen.

Für Sandhausen ist die Situation entspannter. Der Aufstiegszug ist bei nun schon sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsrang zwar abgefahren. "Aber für uns geht es noch um Platz vier", erklärte Keller. Damit wäre Sandhausen automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert und könnte sich im badischen Pokalfinale gegen den Verbandsligisten 1. FC Mühlhausen (25. Mai, 11.45 Uhr in Walldorf) sogar eine Niederlage erlauben.

Mit Mühling, ohne Zander

In Mannheim muss Keller erneut auf sieben Spieler verzichten. Kapitän Alexander Mühling kehrt zwar nach abgesessener Gelb-Sperre zurück, dafür muss aber Luca Zander aussetzen, weil er in der Partie gegen Essen (2:0) seine fünfte Gelbe Karte gesehen hat. "Für den Waldhof geht’s um viel", sagt Keller, "ich erwarte eine aggressiv spielende Mannschaft, da müssen wir körperlich dagegen halten."

Eineinhalb Wochen vor dem Saisonende hat der SV Sandhausen den zweiten Neuzugang für die neue Runde bekannt gegeben. Nach Mittelfeldspieler Emmanuel Iwe vom US-amerikanischen Erstligisten Minnesota kommt im Sommer auch Verteidiger Jeremias Lorch vom Drittliga-Konkurrenten Viktoria Köln an den Hardtwald. "Er ist ein gestandener Drittligaprofi, der verschiedene Positionen spielen kann und gerade in der Defensive enorme Qualität besitzt", sagte Sportdirektor Matthias Imhof, "er wird unsere Abwehr stabilisieren."

SVS-Neuzugang Jeremias Lorch (r.) wechselt von FC Viktoria Köln an den Hardtwald. Foto: dpa

In dieser Saison bestritt der 28-Jährige 36 von 38 möglichen Pflichtspielen, erzielte dabei drei Treffer und lieferte vier Vorlagen. "Jeremias bringt große Erfahrung mit, die sich in seiner Ballsicherheit bemerkbar macht", sagte Jens Keller, "durch über 170 Spiele in der Dritten Liga ist er ein verlässlicher Rückhalt in der Abwehr oder der Mittelfeldzentrale." Lorch stamm aus der  Region.

Er wurde in Heilbronn geboren, begann beim TSV Meimsheim mit dem Fußballspielen und wurde anschließend in den Junioren-Mannschaften des VfB Stuttgart ausgebildet. Danach trug er das Trikot des Oberligisten SGV Freiberg und der Drittligisten Großaspach und Wehen Wiesbaden. Mit den Hessen spielte Lorch auch in der Zweiten Liga.

Update: Mittwoch, 8. Mai 2024, 16.46 Uhr

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